Man solle den Markt stets im Blick behalten und auf Kursentwicklungen achten

ARTS Asset Management Der Markt hat immer recht

Besitzer von Anleihen oder Anleihefonds mussten 2022 teils herbe Verluste verkraften. Die schroffe Kehrtwende in der Geldpolitik der Notenbanken führte zu einem deutlichen Zinsanstieg an den Kapitalmärkten. Der Zinsgipfel ist womöglich noch nicht erreicht.

Angesichts dieser Lage und vieler Unsicherheiten rät Leo Willert von ARTS Asset Management Anleihe-Investoren dazu, aktiv und flexibel zu bleiben. Man solle den Markt stets im Blick behalten und auf Kursentwicklungen achten. Die Bewertung am Markt sei der entscheidende Maßstab für Investmententscheidungen. Leo Willert ist ein Verfechter von Trendfolgestrategien. Diese werden auch in den Produkten von ARTS Asset Management umgesetzt.

Zusammenhang zwischen Markzinsentwicklung und Anleihekursen

Steigende Zinsen am Kapitalmarkt führen mit fast mathematischer Gesetzmäßigkeit zu Kursverlusten bei Anleihen im Bestand, weil sie wegen ihrer vergleichsweise niedrigeren Verzinsungen weniger attraktiv für Anleger werden. Der Markt reagiert bei funktionierenden Preisbildungsmechanismen mit Bewertungsabschlägen, so dass sich die Rendite wieder der Kapitalmarktrendite annähert. Die Kursverluste fallen umso deutlicher aus, je stärker der Zinsanstieg am Markt und je länger die Restlaufzeit von Anleihen ist.

In diesem Sinne ist die Zeit der Kursverluste vielleicht noch nicht vorbei. Gerade erst hat die EZB den achten Zinsschritt seit ihrer Zinswende vor gut einem Jahr vollzogen. Es ist nicht klar, ob damit schon das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Die Inflation befindet sich nach wie vor auf hohem Niveau. Die Meinungen zur weiteren Zinspolitik sind unter den Experten geteilt. Einige erwarten noch weitere Zinsschritte nach oben, andere rechnen mit einer größeren Zurückhaltung, um die Wirtschaft nicht zu sehr zu belasten.

Investmententscheidungen in der VUCA-Welt

Auch sonst ist das Marktumfeld von vielen Unwägbarkeiten geprägt. In der Wirtschaftsterminologie hat sich dafür der Begriff VUCA eingebürgert. VUCA steht für "volatility" ("Volatilität"), "uncertainty" ("Unsicherheit"), "complexity" ("Komplexität") und "ambiguity" ("Mehrdeutigkeit").

Man solle den Markt stets im Blick behalten und auf Kursentwicklungen achten."

Diese Merkmale beschreiben den Rahmen, in dem sich Investment-Entscheidungen in der modernen Welt bewegen. In den letzten Jahren wurden viele Kalkulationen durch unerwartete und unvorhersehbare Ereignisse wie die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg oder massiv steigende (Energie-)Preise über den Haufen geworfen.

Umso wichtiger ist es für Leo Willert, bei Anleihe-Investments "beweglich" zu bleiben. Eine einfache Buy-and-Hold-Strategie oder eine starre Asset-Allokation bedeute ein hohes Risiko und könne zu Lasten der Performance gehen.

 

 

Autor: Reiner Braun, Braun Finanzberatung GmbH & Co. KG Bamberg, www.braun-finanzberatung.de

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