Derzeit überrascht der Euro selbst Währungsexperten mit seiner ungeahnten Stärke

Wechselkursrisiken auch bei ETF Der starke Euro zerstört Renditen

Derzeit überrascht der Euro selbst Währungsexperten mit seiner ungeahnten Stärke. Im Vergleich zum Jahreswechsel hat die Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar kräftig zugelegt und sogar kurzzeitig die Marke von 1,20 Dollar übersprungen. Für ETF-Besitzer, deren Fondswährung der US-Dollar ist, nicht gerade ein Grund zur Freude.

Es handelt sich bei den betroffenen Produkten keineswegs nur um Indexfonds, die sich auf US-amerikanische Finanzmärkte beziehen. Auch die meisten ETFs auf den MSCI World werden in Dollar notiert. Der MSCI World spiegelt die Aktienentwicklung in den 23 wichtigsten Industriestaaten wider und wird immer wieder als Referenzgröße für Streuung in weltweitem Maßstab empfohlen. Deshalb erfreuen sich ETFs auf den MSCI World großer Nachfrage und sind in vielen Depots zu finden.

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Wenn der Indexerfolg durch Wechselkurse aufgefressen wird

Deutsche Anleger sehen dabei auf ihren Depot-Auszügen den Euro-Wert der betreffenden ETFs. Das gilt auch dann, wenn die eigentliche Fondswährung der US-Dollar ist. Der Dollarwert wird dann automatisch in Euro umgerechnet. Bei ETFs auf den MSCI World kommt der Dollar gleich doppelt zum Tragen. Das Gros der darin enthaltenen Aktien wird in Dollar gehandelt, US-Aktien machen wegen ihrer hohen Marktkapitalisierung rund 60 Prozent der Index-Zusammensetzung aus. Und die Fonds-Notierung erfolgt ebenfalls in Dollar. 

Auf Jahressicht hat der Euro gegenüber dem Dollar um gut sechs Prozent gewonnen - im Vergleich zum Jahreswechsel sind es sogar zehn Prozent. Der MSCI World hat dagegen in den letzten zwölf Monaten um 13 Prozent zugelegt. Damit werden die durch den schwachen Dollar bedingten Währungsverluste zwar mehr als kompensiert. Aber überschlägig bedeutet das, dass ein in Euro umgerechneter ETF auf den MSCI World nur etwas mehr als halb so stark gestiegen ist wie der Index selbst. Der starke Euro erweist sich damit als ausgesprochener Renditefresser. 

Eine Möglichkeit, sich vor solchen Schwankungen zu schützen, sind währungsgesicherte ETFs."

Sicherheit hat einen Preis - ETFs mit Währungsabsicherung 

Solange sich Währungsschwankungen in überschaubaren Grenzen halten, sind die spürbaren Effekte des Wechselkursrisikos gering. Wenn es aber zu nachhaltigen Verschiebungen in den Relationen kommt, können die Auswirkungen schon erheblich sein. Im Extremfall wird die Indexentwicklung durch die Wechselkursentwicklung sogar überkompensiert. Andererseits können Währungsentwicklungen die Performance auch verbessern. Sie bedeuten Risiko und Chance zugleich.

Eine Möglichkeit, sich vor solchen Schwankungen zu schützen, sind währungsgesicherte ETFs. Die gibt es auch mit MSCI-World-Bezug. Das Angebot ist allerdings wesentlich geringer als das von ETFs ohne Währungsabsicherung. Wie bei jeder Absicherung hat Sicherheit einen Preis. Bei währungsgeschützten ETFs müssen Sie mit höheren Kosten als sonst rechnen. Dafür können Sie dem Auf und Ab der Wechselkurse gelassener zusehen.

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