Bisher galten die Bundesbürger als Reiseweltmeister

Reisebüros betroffen Deutlich reduzierter Reiseverkehr

Bisher galten die Bundesbürger als Reiseweltmeister. In diesem Jahr wollen knapp 60 Prozent der Deutschen auf eine Urlaubsreise verzichten. Diese Zurückhaltung trifft Reisebüros, Verkehrsunternehmen und Hotelbetreiber hart.

Laut einer Studie des Meinungsforschungsinstitutes Kantar ist den Deutschen in diesem Jahr wegen Corona die Lust am Verreisen weitgehend vergangen. Befragt wurden eine repräsentativ ausgewählte Gruppe von 1.000 Personen. Offizielle Reisewarnungen und neue Meldungen über steigende Infektionszahlen sind wichtige Gründe, warum viele ihre freien Tage in diesem Jahr auf dem Balkon oder im eigenen Garten genießen.

Die Ergebnisse der Studie:

  • 57 Prozent der Befragten wollen 2020 nicht verreisen. 2019 plante jeder Dritte keine Urlaubsreise.
  • Von denjenigen, die trotz Corona auf Reisen gehen, bevorzugen vor allem Westdeutsche ein Reiseziel im eigenen Land.
  • Von den reisewilligen Ostdeutschen wollen mehr als die Hälfte ins Ausland reisen.

Deutsche Hoteliers sehen Licht am Horizont

Diejenigen, die trotz der Corona-Beschränkungen etwas Neues entdecken wollen, bevorzugen bei der Reiseplanung vertraute Regionen. Schließlich hat Deutschland ebenfalls viele attraktive Regionen zu bieten. An der Ost- und Nordsee hoffen Betreiber von Hotels und Pensionen, trotz der verspätet begonnenen Saison 2020, mit einem blauen Auge davon zu kommen. Die gute Auslastung der Unterkünfte während der Schulferien, lässt sie etwas optimistischer als noch vor wenigen Wochen in die Zukunft schauen.

Diejenigen, die trotz der Corona-Beschränkungen etwas Neues entdecken wollen, bevorzugen bei der Reiseplanung vertraute Regionen."

Unterschiedliches Reiseverhalten in Ost und West

Auffällig sind die Unterschiede im Reiseverhalten der Menschen aus den östlichen und westlichen Bundesländern. Während die Befragten, die zwischen Ostfriesland und Bayern zu Hause sind, 2020 einen Urlaubsort in Deutschland wählen, planen relativ viele Ostdeutsche eine Reise in weit entfernte Gefilde. Ob sie ihre Reise wie geplant durchführen können, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Dass die deutsche Bundesregierung nun auch Mallorca - die beliebteste Ferieninsel der Deutschen - zum Risikogebiet erklärte, lässt nicht nur bei den Reisenden, sondern vor allem bei den in der Tourismusbranche Beschäftigten alle Alarmglocken schrillen.

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