29 Prozent würden das Geld einfach auf der Bank liegen lassen

Die Deutschen und die Geldanlage Die Ängstlichkeit führt zu falschen Entscheidungen

Viele Ängste und Ratlosigkeit - so lässt sich die Befindlichkeit deutscher Anleger in einer aktuellen Umfrage zusammenfassen. Die Untersuchung wurde vom Flossbach Research Institute und dem Marktforschungsinstitut GfK durchgeführt. Sie richtete sich an eine repräsentative Auswahl von 1.000 Bundesbürgern und dürfte daher ein zutreffendes Stimmungsbild zeichnen.

Es ging dabei nicht nur um Befürchtungen und Ängste im Zusammenhang mit Geldanlagen. Die Teilnehmer wurden auch gefragt, was sie machen würden, wenn sie 10.000 Euro oder 100.000 Euro anlegen müssten. Die Antworten sind zum Teil überraschend, die getroffenen Entscheidungen leider oft alles andere als optimal.

Finanzielle Absicherung im Alter macht Sorgen 

Angst gilt manchem als deutsches Wesensmerkmal. Wer dies meint, darf sich durch die Umfrage bestätigt fühlen. 76 Prozent der Befragten machen sich Sorgen um ihre Zukunft - zu einem erheblichen Teil wegen Befürchtungen um eine nicht ausreichende finanzielle Altersabsicherung. Die Ängstlichkeit nimmt mit steigendem Lebensalter zu und klingt erst ab 70 langsam ab. Beamte sind etwas weniger furchtsam als Normalbürger - angesichts unkündbarer Stellung und guter Altersversorgung nicht so verwunderlich. 

Was würden Sie mit 100.000 Euro machen? 

Bei der Frage nach der Anlage von 100.000 Euro wurden fünf Anlagealternativen zur Auswahl vorgegeben: Immobilienfonds, Aktienfonds, Bundesanleihen, die persönliche "Lieblings-Aktie"  und Anleihefonds. Die Verteilung der Antworten ist bezeichnend: 

  • 37 Prozent konnten mit der Auswahl wenig anfangen und antworteten "weiß nicht" oder machten keine Angaben;
  • 27 Prozent entschieden sich für Immobilienfonds;
  • 18 Prozent wählten Aktienfonds, 4 Prozent das Einzelaktien-Investment. Darin zeigt sich auch die nach wie vor verbreitete Aktienskepsis. Bei Assoziationen zum Wort "Aktie" nannten jeweils 42 Prozent "Spekulation" und "Risiko";
  • 12 Prozent präferierten Bundesanleihen, 2 Prozent Anleihefonds. 

Angst gilt manchem als deutsches Wesensmerkmal."

Skurrile Ideen bei der 10.000 Euro-Anlage 

Gefragt nach der Anlage von 10.000 Euro, wenn man zehn Jahre lang nicht an das Geld käme, entschied sich ein Drittel der Teilnehmer für Gold. 

Das Edelmetall steht bei vielen immer noch im guten Ruf der Wertbeständigkeit, auch wenn dies so nicht stimmt. 

29 Prozent würden das Geld einfach auf der Bank liegen lassen, 7 Prozent Anleihen kaufen und 2 Prozent gar in Bitcoins investieren. An Aktien dachte nur jeder siebte Befragte - auch hier also viel Zurückhaltung.

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