Länger arbeiten lohnt sich Die neue Flexi-Rente
Die neue Flexi-Rente ist beschlossen und wird Mitte 2017 in Kraft treten. Für Grüne und Linke reichten die Nachbesserungen nicht aus, allerdings wird der Übergang vom Arbeits- ins Rentnerdasein deutlich flexibilisiert.
Mit den neuen Regelungen wird nicht nur die Reduzierung der Arbeit vor Renteneintritt erleichtert, sondern auch die Ausdehnung des Berufslebens in das Rentenalter hinein: Die Flexi-Rente soll Arbeitnehmern deutliche Erleichterungen beim Übergang in den Rentenbezug verschaffen und gleichzeitig den Anreiz erhöhen, sich im Alter noch etwas hinzuzuverdienen.
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Flexi-Rente - fließende Übergänge von Arbeit zu Rente
Die bislang geltende Hinzuverdienstgrenze im Rentenalter bleibt erhalten: Bis zu 6.300 Euro im Jahr oder 14 Monatsbezüge von 450 Euro dürfen weiterhin verdient werden, ohne dass die Rente deswegen gekürzt würde. Bislang musste dies monatsgenau eingehalten werden, was oft genug zu Problemen führte. Die neue Regelung sieht nun mit einer jährlichen Verrechnung eine deutliche Entschärfung vor. Sollten Rentner mehr als 6.300 Euro im Jahr zusätzlich generieren, müssen sie sich vom überschießenden Teil 40 Prozent auf die Rente anrechnen lassen - so sehen es zumindest die Koalitionspläne vor.
Dass die älteren Arbeitskräfte dazu animiert werden sollen, auch nach Rentenbeginn einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, zeigt sich an den weiteren Neuerungen: Künftig sollen Arbeitgeber durch Rentenversicherungsbeiträge auf ihren Hinzuverdienst ihre Altersrente individuell erhöhen können. Aktuell zahlt in einem solchen Fall zwar der Arbeitgeber in die Sozialversicherung seines angestellten Rentners ein, dies wirkt sich aber nicht auf die Höhe der Rentenleistungen aus. Das soll sich jetzt ändern, denn zusammen mit dem freiwilligen Beitrag des Arbeitnehmers könnte sich ein berufliches Engagement richtig lohnen - auch für den Arbeitgeber, denn der muss zunächst für fünf Jahre keine Beiträge mehr für die Arbeitslosenversicherung bezahlen.
Die Flexi-Rente soll Arbeitnehmern deutliche Erleichterungen beim Übergang in den Rentenbezug verschaffen."
Vorzeitiger Renteneintritt - Vorteile der Flexi-Rente
Die Hinzuverdienstmöglichkeiten bei einem vorzeitigen Renteneintritt mit 63 Jahren sind stark reglementiert, sodass mit der teilweise drastisch gekürzten Altersrente auch noch ein Großteil des zusätzlich Verdienten verrechnet wird. Aktuell gibt es für eine Teilrente nur drei Stufen, nämlich ein Drittel, die Hälfte oder zwei Drittel der vollen Rente - das Modell erfreut sich schon deswegen keiner großen Nachfrage, nur rund 4.000 Rentner nehmen es überhaupt in Anspruch. Auch an dieser Stelle wird es flexibler, denn die Flexi-Rente sieht eine stufenlose Teilrente vor, was einen Hinzuverdienst wieder deutlich attraktiver macht.
Unter dem Strich lässt sich festhalten, dass die starren Konstruktionen mit dieser Novelle durchaus aufgeweicht werden. Das dürfte aber auch dem Umstand geschuldet sein, dass immer mehr Altersrentner dazuverdienen müssen, um nicht in die Armutsfalle zu geraten.
