Die große Rotation an den Aktienmärkten dürfte erst jetzt richtig in Gange kommen

Profi Die Rotation beginnt

Nach Ansicht eines erfahrenen Finanzmanagers dürfte die große Rotation an den Aktienmärkten erst jetzt richtig in Gange kommen. Dafür gibt es nach seiner Ansicht mehrere gewichtige Gründe.

Stephen Auth fungiert bei Federated Hermes als Aktienchef. Federated Hermes ist eine im US-amerikanischen Pittsburgh ansässige  Investmentgesellschaft. Das Unternehmen wurde 1955 gegründet und bietet seine Dienste ausschließlich professionellen Anlegern an. Nach Ansicht Auths wird der Markt - obwohl sich die Wogen zur Zeit scheinbar etwas geglättet haben - weiterhin von hoher Volatilität geprägt sein. Er glaubt, dass die bisher zu beobachtenden Umschichtungen in den Portfolios der Anleger und Investmentgesellschaften erst der Anfang waren. Die eigentliche Rotation wird nach seiner Einschätzung schon bald deutlich an Fahrt aufnehmen.

Der Aktienchef Federated Hermes nennt fünf Gründe, warum er mit einer Zunahme der Volatilität an den Aktienmärkten rechnet:

  • Die Abwicklung längerfristiger Yen-Carry-Trades wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Das wird Druck auf den Dollar-Yen-Kurs und auf Dollar-Anlagen ausüben.  
  • Senken die US-Währungshüter, wie von vielen erwartet, die Zinsen, sollte sich die zur Zeit inverse Zinskurve wieder normalisieren. Damit rechnet Auth.
  • Die gegenwärtige Fokussiering auf Wachstums-Werte mit hoher Marktkapitalisierung dürfte nach Meinung des erfahrenen Profis nachlassen.  
  • Der schwache Arbeitsmarkt in den USA wird in diesem Zusammenhang ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
  • Die Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten wird erfahrungsgemäß zusätzlich für eine höhere Volatilität an den Aktienmärkten sorgen.

Normalisiert sich die Zinskurve, werden Growth-Aktien uninteressanter."

Abwärtsdruck auf Börsenlieblinge

In dieser Situation dürften Momentum-Trader, die in der jüngeren Vergangenheit bevorzugt auf Wachstumsaktien setzen und damit diese Börsenwerte in die Höhe trieben, nach Meinung Auths zunehmend unter Druck geraten. Normalisiert sich die Zinskurve, werden Growth-Aktien uninteressanter. Es ist abzusehen, dass sich die langfristigen Zinssätze kaum ändern werden. Unternehmen, denen die steigenden kurzfristigen Zinssätze Probleme bereiteten, werden von den vorhersehbaren Veränderungen profitieren und für Anleger wieder interessanter.

Aktienchef Auth setzt schon jetzt auf Value, Small Caps und Schwellenländer

Folgt man der Argumentation Auths, ist es nur logisch, dass der erfahrene Finanzmanager seinen Fokus bereits jetzt auf Unternehmen richtet, bei denen die Marktkapitalisierung eher gering ist und deren Geschäft Werthaltigkeit verspricht. In den Schwellenländern könnten sich ebenfalls interessante Gelegenheiten bieten. Vorsicht sei in dieser unruhigen Zeit jedoch in jedem Falle angebracht.

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