Amazon fährt ordentliche Gewinne ein

Der Riese breitet sich immer weiter aus Die Sucht nach Amazon

Amazon dehnt sich seit 23 Jahren permanent aus und erobert gezielt die unterschiedlichsten Branchen. Längst ist der Konzern in Seattle eine Marktmacht, an deren Tropf viele Unternehmen hängen - und die Politik.

Die Pakete des Online-Händlers beschäftigen die einschlägigen Logistik-Dienstleister, vor allem wenn Amazon den Prime Day ausruft. Allerdings ist dies nur eine Facette des ausgesprochen vielseitigen Konzerns, dessen Geschicke Gründer Jeff Bezos mit Weitblick in den Händen hält. Einen kleinen Eindruck erhielt die Welt im Februar, als ein Amazon-Mitarbeiter versehentlich einige Server vom Netz nahm.

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Amazon als maßgeblicher Internet-Dienstleister

Renommierte Online-Foren, Blogportale und Nachrichten- oder Streaming-Seiten fielen ganz aus oder hatten zumindest gravierende Probleme, vernetzte Haustechnik funktionierte nicht mehr - und hinter all dem steckte ein Fehler bei Amazon. Der Betrieb von Servern, auf den selbst große Online-Marken wie Instagram oder Netflix ihre Rechenleistung auslagern, ist längst zur gewinnträchtigsten Sparte des Konzerns avanciert. Gibt es dann technische Probleme, wirkt sich das global und in den verschiedensten Lebensbereichen aus.

Amazon ist zwischenzeitlich im Kreditgeschäft aktiv, liefert Essen aus, stellt Kinofilme und eigene Serien her und betätigt sich als Verlag. Seit 2013 gehört Bezos die renommierte Washington Post, die er zwar privat erworben hat, trotzdem ist es nach wie vor die größte Washingtoner Tageszeitung. Vor diesem Hintergrund ist die Erwartung, dass Amazon noch vor Apple in Bezug auf den Börsenwert die Marke von einer Billion US-Dollar knacken könnte, nicht zu weit hergeholt.

Technologiesparten lassen Amazon-Wert steigen

Derzeit laufen über Amazon Web Services fast 150.000 Webseiten, was dem Unternehmen im letzten Jahr über zwölf Milliarden US-Dollar einbrachte - und einen Marktanteil von 40 Prozent. Zum Vergleich: Microsoft, IBM und Google bringen es zusammen auf die reichliche Hälfte. Selbst vor der größten Suchmaschine macht Amazon nicht Halt, es laufen bereits rund 55 Prozent der Produktsuchen auf Amazon-Seiten. Allein die Werbung spülte 1,2 Milliarden US-Dollar in die Amazon-Kassen. Das mag angesichts der Größen von 80 Milliarden US-Dollar für Google und 28 Milliarden US-Dollar für Facebook wenig erscheinen, war aber ein Zuwachs von 60 Prozent zum Vorjahr - und die Tendenz ist steil steigend.

Die Strategie scheint aufzugehen, wenn Amazon den Kunden mit seinen Prime-Angeboten immer neue Leistungen eröffnet."

Die Strategie des Gründers Jeff Bezos scheint aufzugehen, wenn er Kunden mit seinen Prime-Angeboten immer neue Leistungen eröffnet und kleineren Anbietern die eigenen ausgefeilten Vermarktungs- und Logistik-Prozesse entgeltlich zur Verfügung stellt.

Dafür hat er die Infrastruktur ausgebaut und auch Verluste in Kauf genommen. Selbst die kritischen Stimmen der Investoren dürften zwischenzeitlich verstummt sein, denn die Strategie geht auf und Amazon fährt ordentliche Gewinne ein.

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