Dividenden sind keine garantierten Erträge

Aktien versus Anleihen Dividende schlägt Zins

Viele Anleger sind an regelmäßigen Einkünften aus Investments interessiert. Der Klassiker in dieser Hinsicht sind festverzinsliche Wertpapiere, bevorzugt in Form erstklassiger Staatsanleihen. Doch diese Papiere machen wegen anhaltender Niedrigstzinsen nur noch wenig Freude. Dividendentitel können eine Alternative sein.

Tatsächlich kann sich die Dividendenrendite vieler Aktien sehen lassen. Die durchschnittliche Dividendenrendite der im Euro Stoxx 50 repräsentierten Aktiengesellschaften beträgt zum Beispiel aktuell 3,5 Prozent. Solche Renditen sind mit verzinslichen Papieren nicht erzielbar - zumindest nicht, wenn man auf Bonität achtet. Von der Zahlungskontinuität kann es manche Aktie durchaus mit verzinslichen Titeln aufnehmen.

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Höhere Rendite für größeres Risiko

Trotzdem gibt es zwischen Dividende und Zins gewichtige Unterschiede. Der Dividendeninvestor trägt ein größeres Risiko als der Zinsanleger. Dessen sollte man sich stets bewusst sein. Die höhere Dividendenrendite ist ein Ausgleich für das Risiko. Es hat vor allem zwei Ursachen:

  • Dividenden sind keine garantierten Erträge. Die Ausschüttungen hängen stets von der Ertragslage des jeweiligen Unternehmens ab. Diese bemühen sich zwar in der Regel um Dividendenkontinuität, selbst in schlechteren Zeiten. Doch wenn die Lage es erfordert, kann die Dividende auch niedriger oder ganz ausfallen. Mancher Aktionär musste das schon bitter erfahren, gerade im Corona-Jahr 2020.
  • Die Dividendenrendite wird nicht nur durch die Dividendenhöhe bestimmt, sondern auch durch den Aktienkurs. Dieser schwankt und damit die Rendite. Bemerkenswert: bei sinkenden Kursen steigt die Dividendenrendite, bei steigenden Kursen sinkt sie. Entscheidend für die "persönliche" Dividendenrendite ist, zu welchem Kurs man selbst eine Aktie erworben hat.

Dass die Dividende den Zins schlägt, hat aber nicht nur mit dem größeren Risiko zu tun. Ebenfalls verantwortlich ist die ultralockere Geldpolitik der EZB und anderer Notenbanken, die die Zinsen künstlich niedrig hält. Die Anleiherenditen sind dadurch vielfach negativ geworden.

Die durchschnittliche Dividendenrendite der im Euro Stoxx 50 repräsentierten Aktiengesellschaften beträgt zum Beispiel aktuell 3,5 Prozent."

Wo gibt es ausschüttngsstarke Werte?

Wer nachhaltig gute Dividendenerträge erzielen will, sollte auf Unternehmen mit Substanz und soliden Geschäftsmodellen setzen. Es sind eher Werte, die schon lange am Markt etabliert sind und eine starke Marktposition mit begrenzten Wachstumspotentialen erreicht haben.

Erfahrungsgemäß sind hier hohe Ausschüttungsquoten anzutreffen. Unternehmen, die noch stark wachsen wollen, neigen eher dazu, Gewinne zu thesaurieren. "Konservative" Werte weisen außerdem eine geringere Kursvolatilität auf. Das spricht ebenfalls für eine stabile Dividendenrendite.

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