Die deutsche Angst vor dem Wandel

Deutschland in der Sinnkrise Ein Land voller Sorgen

Mit "German Angst" wird im Ausland gerne ein bei Deutschen häufig festgestelltes Verhalten bezeichnet, neuen Herausforderungen und Entwicklungen erst einmal mit Befürchtungen und dunklen Ahnungen zu begegnen. Wer einen Blick auf das Deutschland des Jahres 2018 wirft, könnte dieses Urteil bestätigt finden.

Das Land erfreut sich - im Gegensatz zu vielen anderen - stabiler politischer Verhältnisse, die Wirtschaft läuft auf Hochtouren, die Beschäftigung befindet sich auf Rekord-Niveau, die Staatskassen quellen über. Schaut man auf die berühmten "Zahlen, Daten, Fakten", müsste die Stimmung eigentlich bestens sein. Doch das ist nicht der Fall. Stattdessen blickt man eher sorgenvoll in die Zukunft.

Die deutsche Angst vor dem Wandel 

Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Die Gründe liegen tiefer als nur in dem Umstand, dass "der, der viel hat, auch viel verlieren kann". Im Inneren verstärken die anhaltende Zuwanderung und die Flüchtlingsproblematik Zweifel an der eigenen Identität, gesellschaftliche Konflikte verschärfen sich. Im Äußeren scheint sich spätestens seit der Präsidentschaft von Donald Trump die gewohnte Weltordnung aufzulösen. Auf nichts ist mehr Verlass. Und dass Europa ein neuer Sicherheits- und Stabilitätsanker sein könnte; es gibt nur wenig Grund, darauf zu vertrauen. Schließlich ist es sicher auch Bequemlichkeit, die Sorgen hervorrufen. Wem es gut geht, möchte möglichst wenig verändern und sieht es ungerne, wenn neue Entwicklungen zur Neuausrichtung zwingen. 

Das mag auch erklären, warum Deutschland in puncto Digitalisierung - trotz vieler Lippenbekenntnisse - meilenweit hinterherhinkt. Digitale Prozesse brechen gewohnte Strukturen auf und führen in eine neue Welt, in der nichts so beständig ist wie der Wandel. Wer vor allem daran interessiert ist, seinen Besitzstand zu wahren und sich Veränderungen nur wenn nötig zu öffnen, der wird kaum Vorreiter oder Innovator werden. Sicher wäre es übertrieben, diese Haltung als generellen Zustand zu beschreiben, sie ist aber durchaus verbreitet - in der Bevölkerung, in Unternehmen und der Verwaltung. Dort kommt die Digitalisierung stets zuletzt an. 

Fortschritt und Dynamik sind auch eine Frage der Einstellung."

Zeit für einen Bewusstseinswandel 

Wer bei Neuerungen primär die Risiken sieht und die Chancen vernachlässigt, läuft Gefahr, bald den Anschluss zu verpassen. 

Es ist höchste Zeit für einen Bewusstseinswandel - sonst werden die Sorgen irgendwann Wirklichkeit, fast im Sinne einer "self fulfilling prophecy"

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