Der Fonds investiert in 100 ausgesuchte US-amerikanische Werte mit hoher Marktkapitalisierung

Die Welt verändert sich Elektronikriese bringt KI-ETF auf den Markt

Kann Künstliche Intelligenz - kurz: KI - die Performance eines Investmentfonds nachhaltig positiv beeinflussen und "den Markt schlagen"? Der südkoreanische Elektronikkonzern LG hat den Versuch gewagt und einen KI-gesteuerten ETF auf den Markt gebracht.

Das Papier wurde gemeinsam mit der Investmentboutique Qraft Technologies entwickelt. Vor wenigen Tagen - am 7. November - war Handelsstart des "LG Qraft AI-Powered US Large-Cap Core ETF (LQAI)" an der New Yorker Börse. Erklärtes Ziel des ETF's ist es, den bekannten S&P 500-Index zu übertreffen.

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Elektronikkonzern und Investmentboutique arbeiten zusammen

Dass sich ein sonst mit Finanzprodukten nicht befasstes Unternehmen im Asset Management versucht, ist eher ungewöhnlich. Der Name "LG" steht normalerweise für ein breites Portfolio an elektrischen und elektronischen Geräten. Die Bandbreite der LG-Produkte ist groß und reicht von Waschmaschinen und Kühlschränken über Staubsauger und andere Haushaltsgeräte bis zu Fernsehern, Audiogeräten und Unterhaltungselektronik.

Ende 2020 hat die LG Group mit LG AI Research eine eigene Forschungseinheit geschaffen, deren Glanzstück ein KI-basiertes Prognosesystem ist. Qraft Technologies ist ein Fintech-Unternehmen, das seinen Fokus auf KI-unterstützte Investmentlösungen legt. Das Unternehmen wird im wesentlichen durch die japanische SoftBank Group finanziert - einen IKT- und Medienkonzern, der zugleich den weltweit größten Technologiefonds verwaltet. Mit der Zusammenarbeit von LG und Qraft Technologies konnten unterschiedliche Kompetenzen gebündelt werden.

Mit seiner aktiven Ausrichtung weicht der LG Qraft AI-Powered US Large-Cap Core ETF deutlich vom "klassischen" ETF-Konzept ab, das Indizes lediglich nachbilden will."

Der Fonds investiert in 100 ausgesuchte US-amerikanische Werte mit hoher Marktkapitalisierung. Die KI passt dabei die Gewichtung der einzelnen Aktien im Portfolio alle vier Wochen entsprechend den neuesten Marktentwicklungen und -prognosen an. Das zum Einsatz kommende Vorhersagemodell ist selbstlernend. Das System analysiert permanent Marktdaten, versucht Muster zu erkennen und berücksichtigt auch seine bisherige Performance. Die Algorithmen werden darauf aufbauend selbsttätig angepasst, um eine fortlaufende Optimierung zu erreichen. So soll das selbstgesteckte Ziel erreicht werden.

Weitere Anwendungen bei erfolgreichem Testlauf

Der KI-ETF ist bewusst als Testlauf gedacht. Erweist sich die KI als erfolgreicher Fondsmanager, soll sie auch bei weiteren Finanzprodukten Anwendung finden. Gelingt KI, was viele Finanztheoretiker für nicht möglich halten - besser zu sein als der Markt? Man darf auf das Ergebnis des Experiments gespannt sein.

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