Die "klassische" Kapitallebensversicherung oder Rentenversicherung ist zum Auslaufmodell geworden

Weder Lebensversicherung noch Fondspolice Erklärungen zu Indexpolicen

Die "klassische" Kapitallebensversicherung oder Rentenversicherung ist zum Auslaufmodell geworden, seit es aufgrund der niedrigen Zinsen kaum noch gelingt, angemessene Erträge zu erwirtschaften. Manche Versicherer haben sich inzwischen sogar ganz davon verabschiedet.

Als Alternative dazu werden neue Versicherungslösungen angeboten, die mehr Flexibilität bei der Kapitalanlage mit besseren Renditechancen ermöglichen, aber auch risikoreicher sind. Eine Garantieverzinsung ist hier nicht mehr vorgesehen, allenfalls noch eine Beitragsgarantie. Neben Fondspolicen haben in den letzten Jahren vor allem Indexpolicen einen starken Zulauf erlebt. Sie stehen irgendwo zwischen traditioneller Lebensversicherung und Fondspolice.

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Indexbezug mit Hebeleffekt 

Die meisten Indexpolicen sind Rentenversicherungen, es gibt aber auch Lebensversicherungen mit Indexorientierung. Das Konstruktionsprinzip ist im Wesentlichen gleich. Anders als der Name vielleicht vermuten lässt, wird das angesparte Kapital bei Indexpolicen nicht einfach in Indexfonds bzw. ETFs investiert. Solche Policen gibt es zwar auch, sie sind aber eher den Fondspolicen zuzurechnen. 

Bei Indexpolicen wird das angesparte Kapital zunächst wie bei einer normalen Lebens- oder Rentenversicherungen verzinslich angelegt, zum Beispiel in langfristige Bundesanleihen. Eine Garantieverzinsung ist nicht vorgesehen, es werden ausschließlich Überschüsse erwirtschaftet. Diese Überschüsse können dann indexbezogen investiert werden. Zum Teil haben die Versicherungsnehmer eine Wahlmöglichkeit, in welchen Umfang das geschehen soll. 

Das Investment erfolgt in indexbezogenen Finanzderivaten mit eingebautem Hebeleffekt. Dadurch kann eine Indexorientierung für das gesamte angesparte Kapital "simuliert" werden, obwohl nur ein kleiner Teil tatsächlich indexbezogen investiert wird. Eine Hebelung kann natürlich auch "in die falsche Richtung ausschlagen". Um das Risiko für Policen-Inhaber zu begrenzen, werden Caps eingesetzt. Sie verhindern, dass die Rendite unter Null sinken kann - und bieten damit wenigstens eine Beitragsgarantie. Der Preis dafür sind Renditeverzichte, denn der Cap deckelt die Rendite auch nach oben. Entwickelt sich der Referenzindex besser, profitieren Versicherte nicht. 

Als Bezugsindizes werden häufig gängige Aktienindizes genutzt, aber auch Eigenkonstrukte." 

Aktienindizes und Multi-Asset-Indizes

Als Bezugsindizes werden häufig gängige Aktienindizes genutzt, aber auch "Eigenkonstrukte". Einige Policen orientieren sich an sogenannten Multi-Asset-Indizes, die unterschiedliche Anlageklassen berücksichtigen. 

Die grundlegenden Probleme der klassischen Lebensversicherung wie hohe Abschlussprovisionen und verdeckte Kosten, finden sich auch bei Indexpolicen. Hinzu kommt eine verwirrende Komplexität.

Wie die Produkte auf lange Sicht performen, wird erst die Zeit zeigen, sie sind erst kurz am Markt. 

Auf jeden Fall sollte bei Indexpolicen sehr genau hingeschaut werden, denn jedes Produkt ist anders.

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