Der Immobilienmarkt hatte in den letzten Jahren massive Einbrüche zu verkraften

Immobilien Erste Bodenbildung erkennbar

Der Immobilienmarkt hatte in den letzten Jahren massive Einbrüche zu verkraften. Höchste Zeit also, einen Blick in die Zukunft zu wagen. Eine Befragung von EY Real Estate vermittelt durchaus Hoffnung.

Im letzten Jahr wurden Immobilien im Wert von 30 Milliarden Euro gehandelt. Das bedeutet einen Umsatzrückgang von 40 Prozent - und die Fortsetzung des seit zwei Jahren anhaltenden rückläufigen Trends. EY Real Estate hatte 250 Investoren aus diesem Bereich zu ihrer Markteinschätzung befragt - hier die Ergebnisse für Sie zusammengefasst.

Leichte Stimmungsaufhellung am Immobilien-Investment-Markt

Demnach ist der Anteil, der skeptischen und einen weiteren Rückgang erwartenden Marktteilnehmer von 80 Prozent vor einem Jahr auf rund 25 Prozent geschrumpft. Offenbar zeichnet sich so langsam eine Bodenbildung ab, ohne dass die Krise tatsächlich überwunden wäre. Diese Einschätzung teilten über 90 Prozent der Teilnehmer, die nach wie vor mit Abwertungen, aber auch einem steigenden Angebot an restrukturierungsbedürftigen Objekten rechnen. Ebenso groß sind die Befürchtungen in Bezug auf Insolvenzen von Projektentwicklern und Immobilienobjekten, bei denen die Finanzierungen auslaufen.

Unter dem Strich leidet die Attraktivität derartiger Investments, so dass selbst unter den Spezialisten Anlagealternativen präferiert werden: Über 30 Prozent wollen sich im laufenden Jahr anderweitig engagieren. Dazu trägt naturgemäß die veränderte Philosophie finanzierender Banken bei, die höheren Anforderungen an Eigenkapital umsetzen müssen und nicht zuletzt deswegen kleinere Kredite bevorzugen. So ist es nicht verwunderlich, dass rund 80 Prozent der Studienteilnehmer die Immobilienfinanzierungen aktuell als wenig attraktiv einschätzt.

Insbesondere bei Büro-Immobilien werden die Preise noch weiter sinken."

Spezialfall: Wohnimmobilien weiterhin mit guten Aussichten

Stimmt die Lage, sollten Wohnimmobilien nicht nur ihren Preis halten, sondern diesen auch steigern können - so die Überzeugung von rund 80 Prozent der Befragten. Im Gegensatz dazu vertrat die Hälfte die Meinung, dass diese Aussage für schlechtere Lagen nicht stimmt, hier können Preise durchaus weiter fallen. Und das, obwohl der Wohnungsneubau nach wie vor stockt. Die Ursachen sahen die Studienteilnehmer in den unsicheren Rahmenbedingungen, die von politischer Seite vereinfacht und vereinheitlicht werden sollten. Ein weiterer Aspekt der Studie war die Mietsituation: Insbesondere bei Büro-Immobilien gehen 80 Prozent der Teilnehmer davon aus, dass die Preise noch weiter sinken, da die Ansprüche der Mieter gestiegen sind.

Doch es gibt auch positive Signale: Ein weiterer Zinsanstieg wird grundsätzlich nicht erwartet. Allerdings dürfte sich das Gefüge verschieben, denn insbesondere auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Immobilien werden künftig günstigere Konditionen eingeräumt bekommen - diese Erwartungen teilten zwei Drittel der Teilnehmer.

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