Am Bitcoin scheiden sich die Geister

Bitcoin Gelddruckmaschine oder Blase?

Am Bitcoin scheiden sich die Geister, was die Kryptowährung jedoch nicht daran hindert, die Marke von 12.000 US-Dollar zu reißen. Kurstreiber dürfte die Genehmigung des Bitcoin-Futures gewesen sein - wie geht es aber weiter?

Mit der Chicago Mercantile Exchange (CME) hat die größte Terminbörse der Welt die digitale Währung Bitcoin geadelt: Ab dem 18. Dezember wird der erste Bitcoin-Future zu handeln sein, andere Börsen werden garantiert nachziehen. Und doch genießt die Kryptowährung nicht uneingeschränktes Ansehen, einige Experten warnen vor einer gigantischen Blase, die nicht zuletzt durch regulatorische Eingriffe zum Platzen gebracht werden könnte.

Ich glaube, dass Menschen, die sich ihrer Ziele und Werte bewusst werden, sorgenfreier leben.

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Die Macht der Blockchain-Technologie

Bislang sind es bevorzugt private Anleger, die auf den Bitcoin setzen und ihn so auf schwindelerregende Höhen geführt haben. Die Motivation liegt für viele Beteiligte in der Möglichkeit, vollkommen unabhängig vom etablierten Finanzsystem sichere Transaktionen durchführen zu können. Die Kontrolle über diese digitale Währung ist dezentralisiert, denn jeder Anleger stellt Rechenkapazität zur Verfügung, die zur Abwicklung der Peer-to-Peer-Anwendung benötigt wird. Eine Bank wird somit ganz überflüssig.

Die Idee, die so genial wie zuverlässig ist, fand zahlreiche Befürworter. Der Eintauschkurs der digitalen Währung in ein herkömmliches Zahlungsmittel wird von Angebot und Nachfrage bestimmt - derzeit überwiegt eindeutig die Nachfrage: Innerhalb der letzten beiden Tage stieg der Bitcoin um 700 US-Dollar, seit Beginn des Jahres um ganze 11.000 US-Dollar. Nun engagieren sich die etablierten Terminbörsen für den Handel mit dieser Kryptowährung, wofür im Rahmen eines Selbstzertifizierungsprozesses die Voraussetzungen geschaffen wurden. Die US-Regulierungsbehörde CFTC gab bereits ihren Segen. 

Bitcoin setzt sich durch

Mit der Aufnahme des Futures-Handels dürften sich nun auch institutionelle Anleger für den Bitcoin interessieren, lassen sich doch mit einem solchen Derivat Verluste optimal absichern. Und Risiken gibt es einige: Einerseits streben natürlich weitere Kryptowährungen auf den Markt, allen voran verzeichnet Ethereum interessante Gewinne. Andererseits darf nicht verkannt werden, dass sich der Bitcoin permanent unter Beobachtung befindet. Schließlich entzieht sich diese Währung der Kontrolle durch die Finanzbehörden, was sie insbesondere für illegale Geschäfte, aber eben auch als Instrument zur Kapitalflucht interessant macht. Bislang erwies sich der Bitcoin als wahre Gelddruckmaschine, die nun von den Terminbörsen zusätzlich befeuert wird. Allerdings kann ein regulatorischer Eingriff den Hype zumindest beeinträchtigen, wenn nicht beenden - gut, wenn Anleger dann auf fallende Kurse gesetzt haben.

Eine Bank wird somit überflüssig.

Schwere Strukturkrise bei Banken

Viele Marktteilnehmer sehen diese Entwicklung als eine deutliche Abkehr vom etablierten Bankensystem. Neben der Bedrohung durch Fintechs und der Digitalisierung ein weiterer Kontrollverlust. Die schon vorhandene Strukturkrise wird sich noch erheblich verstärken. Auch Bankangestellte, die heute noch nichts davon wissen, werden eines Tages Opfer sein. Vorausschauende Banker suchen längst nach Alternativen. Eine Selbstständigkeit gehört dazu.

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