Durchschnittlich besitzt jeder Bundesbürger 74.000 Euro Geldvermögen

Sparen und Aktien Geldvermögen der Deutschen

Noch nie besaßen die Deutschen so viel Geld. Nach Mitteilung der Bundesbank betrug das Geldvermögen der Privathaushalte Ende März gigantische 6,17 Billionen Euro - eine dreizehnstellige Zahl. Bei Geldanlagen wird nach wie vor mehr auf Sicherheit als auf Rendite gesetzt.

Durchschnittlich besitzt jeder Bundesbürger 74.000 Euro Geldvermögen. Wer diesen Betrag auf seinem Konto vermisst, ist vermutlich ein Negativ-Betroffener der ungleichen Vermögensverteilung. Wieviel Geld auf Arm und Reich entfällt, darüber lässt sich die Bundesbank nicht aus. Dagegen beschäftigt man sich mit den Formen und der Entwicklung des Vermögens.

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Rund 80 Prozent in Bankeinlagen und Vorsorgeversicherungen

Alleine im ersten Quartal hat das Geldvermögen um 153 Milliarden Euro zugenommen. Das ist ein Zuwachs von 2,6 Prozent. Davon entfielen 87 Mrd. Euro auf Ersparnisse, 66 Milliarden Euro sind Bewertungsgewinne bei Wertpapieren (Aktien, Fonds, Anleihen). Letztere sind vor allem der guten Entwicklung bei Aktien und den wieder sinkenden Zinsen geschuldet.

Der DAX hat in den ersten drei Monaten kräftig zugelegt und niedrigere Zinsen gehen mit steigenden Anleihe-Kursen einher. Solche Gewinne sind natürlich auch schnell wieder verloren, wenn sich "der Markt dreht".

Trotz Zinsen nahe Null und immer schlechterer Renditen - bei Geldanlagen und Vermögensbildung werden nach wie vor Bankeinlagen und Vorsorge-Klassiker wie Lebens- oder Rentenversicherungen bevorzugt. Fast 40 Prozent des Geldvermögens wird in Bankeinlagen gehalten, ein großer Teil davon auf Giro- und Tagesgeldkonten, die (nahezu) zinslos sind.

Aber auch Spareinlagen und Sparbriefe können erstmals seit vier Jahren wieder Nettozuflüsse verzeichnen. Die Geldanlagen sind durch einen außergewöhnlich hohen Anteil an liquiden Mitteln geprägt - ob der Flexibilität wegen oder aus Ratlosigkeit, sei dahingestellt. Eine positive Inflationsrate und die im Prinzip nicht vorhandenen Erträge führen damit in großen Teilen zu einer Vermögensreduzierung. Mit dieser extremen Affinität zu Geldwerten liegen die Deutschen sehr weit vorne. Anders ausgedrückt gibt es wenige andere Länder, in dem die Menschen so gering in Aktien investiert sind. Hier ist Beratung notwendig, um über die wahren Risiken aufzuklären und den Menschen die Angst vor der Anlageklasse Aktien zu nehmen. Denn ohne Aktien - am besten breit gestreut mit ETFs - werden Sie das Thema Vorsorge kaum lösen können.

10 von 87 gesparten Euro-Milliarden flossen im ersten Quartal in Aktien und Fonds."

Schulden wachsen langsamer als das Geldvermögen

Lebens- und Rentenversicherungen bilden die andere tragende Säule des Geldvermögens. Ihr Anteil liegt nur geringfügig unter dem der Bankeinlagen. Demgegenüber nimmt sich der Aktien-Anteil von fünf Prozent bescheiden aus. Immerhin: 10 von 87 gesparten Euro-Milliarden flossen im ersten Quartal in Aktien und Fonds - jeder neunte Euro.

Dem Geldvermögen stehen private Schulden von 1,8 Billionen Euro gegenüber, einen erheblichen Anteil haben Immobilien-Kredite. Der "Schuldenberg" wächst zwar auch, aber langsamer als das Geldvermögen.

Im Saldo bleibt ein Reinvermögen von 4,4 Billionen Euro. Sachvermögen ist dabei nicht berücksichtigt.

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