Möglichst prognosefrei investieren und über lange Zeiträume denken

Lieber langfristig denken und handeln Glaube keiner Schlagzeile

Die Börse lebt von den Nachrichten. Denn anhand der täglichen Meldungen aus Politik und Wirtschaft entwickeln die Marktteilnehmer eine Einschätzung der weiteren Entwicklung und beziehen sie in die Kursbildung ein. Doch längst nicht jede Nachricht ist "werthaltig".

Das gilt in besonderer Weise für Inhalte mit Prognosecharakter, die oft für dicke Schlagzeilen sorgen. Doch was in markanten Überschriften fast schon als Tatsache erscheint, erweist sich allzu oft als Luftnummer. Das führt dann zu entsprechenden Kurskorrekturen, sobald die Börse den Irrtum bemerkt. Für Börsenakteure, die solchen Meldungen vertraut haben, bedeutet das in der Regel eine herbe Enttäuschung. Daher sind "Vorhersagen" also nichts anderes als ein gefundenes Fressen für die Medien und oftmals reine Marketing-Gags, um schlagzeilenträchtig die Auflage zu steigern! 

Ein solcher Medienlärm führt also eher zu Verunsicherung - eine Strategie lässt sich hierauf aber sicher nicht aufbauen!

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Oft kommt es anders als gedacht

Gerade die letzten 24 Monate boten für solche "Fake News" einige herausragende Beispiele. Hier nur eine kleine Auswahl: 

  • als die Briten Ende Juni 2016 über den Brexit entschieden, war die Nachrichtenlage im Vorfeld durch die Erwartung eines "JA" zum EU-Verbleib geprägt. Es kam bekanntlich anders. Die Auguren hatten offensichtlich mehr ihren Wünschen als der Stimmungslage der Briten geglaubt; 
  • kaum ein "Experte" hielt im vergangenen Jahr einen Sieg Donalds Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen für möglich. Dementsprechend wurde allgemein Hillary Clinton als neue US-Präsidentin gesehen. Für den unwahrscheinlichen Fall eines Trump-Siegs wurde mit Kursstürzen an den Märkten gerechnet. Gleich eine doppelte Fehleinschätzung. Trump gewann und die Börsen sind seither auf Rekordjagd  - trotz Irritationen und Enttäuschungen der neuen Präsidentschaft; 
  • ebenfalls ganz anders als gedacht kam es bei der vorgezogenen Unterhauswahl in Großbritannien im Juni. Statt des erwarteten Wahlsiegs der Konservativen muss Theresa May seither ohne eigene Mehrheit regieren, was die Brexit-Verhandlungen enorm belastet.

Die überlegene Strategie - prognosefrei investieren

Solche und andere Beispiele zeigen, wie wenig treffsicher Prognosen sind. Das gilt selbst für Vorhersagen mit fundiertem Know How von Experten und ausgefeilten Prognoseverfahren. Auch die raffiniertesten Modelle können nicht alle relevanten Daten und Zusammenhänge erfassen. Und es bleiben immer noch unvorhersehbare Unwägbarkeiten, die alles über den Haufen werfen können. Die Zukunft lässt sich nicht berechnen und schon gar nicht vorhersehen!

Längst nicht jede Nachricht ist "werthaltig"."

Die Konsequenz für Geldanleger lautet: möglichst prognosefrei investieren und über lange Zeiträume denken. Dafür gibt es wissenschaftlich anerkannte Methoden. Bei einer solchen "Perspektive" verlieren aktuelle Meldungen und Schlagzeilen stark an Bedeutung. Was mehr zählt, ist der "lange Atem".

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