Putin sieht die Ursache der Rezession in den negativen Auswirkungen der Globalisierung

Grenzen des Wachstums? Globalisierung vor dem Ende?

Die Globalisierung verläuft nicht so, wie von den Befürwortern gewünscht. Der Welthandel stagniert und immer mehr Staaten besinnen sich wieder auf die Vorteile nationaler Eigenständigkeit. Hat der einstige Megatrend ausgedient?

Seit dem Mauerfall rückte die Welt zunehmend zusammen, vor allem die Wirtschaft profitierte von den Handelserleichterungen durch die Globalisierung. Wesentlichen Anteil hatte daran die Einführung des Internets; das World Wide Web ließ Entfernungen zwischen Geschäftspartnern unwichtig werden. China zählte zu den großen Gewinnern ebenso wie einzelne westliche Industriestaaten. Die Politik wollte es der Wirtschaft gleichtun und entwarf Konstrukte, in welchen Grenzen gleichermaßen verschwanden wie nationale Identitäten. Bürger wie Sie wurden dabei nicht um die Meinung gefragt, Sie dürfen sich stattdessen mit den Schattenseiten der Entwicklung beschäftigen.

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Geht dem Welthandel die Luft aus?

Grundsätzlich nein, denn internationalen Handel gibt es schon seit Hunderten von Jahren. Allerdings unterliegt er gewissen Zyklen, die immer dann bemerkbar sind, wenn die Nachfrage vorübergehend gestillt ist. Die derzeitige Performancedelle der weltweiten Wirtschaft hat jedoch wenig mit der zunehmenden Antipathie gegen die Globalisierung zu tun. Die ist vielmehr den aktuell zutage tretenden Schattenseiten zu verdanken. 

Fehlende Grenzen werden angesichts der ständig steigenden Ströme an Zuwanderern von verantwortungsvollen Politikern ebenso moniert wie von besorgten Bürgern. Während der weltweiten Globalisierungseuphorie wuchs der grenzüberschreitende Handel durchschnittlich um sieben Prozent per anno, zuletzt waren davon noch drei Prozent übrig. Daran ändern auch die aktuell niedrigen Energiepreise wenig, zumindest die deutschen Exporteure profitieren momentan eher von der künstlich generierten Euroschwäche.

Die internationale Politik steht der Globalisierung zunehmend kritisch gegenüber

Vor allem die anhaltende Zuwanderungskrise hat die Politiker Europas teilweise zum Umdenken veranlasst. Während deutsche Politiker mehr oder weniger am bisherigen Kurs festhalten, wollen Polen und Ungarn der Herausforderung mit nationalen Alleingängen sowie gesicherten Grenzen begegnen. Die Briten überlegen einen Abschied von der EU, auch die Franzosen und andere Staaten streben wieder die nationale Souveränität an. 

Zynisch klingt in diesem Kontext die Meldung, dass der US-Präsidentschaftskandidat Trump alle Muslime von den Vereinigten Staaten fernhalten will. Denn die Ursachen für die enorme islamische Zuwanderung in Deutschland wurden im Wesentlichen von den USA geschaffen. Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Glauben an die Globalisierung verloren, weil er von der westlichen Allianz in die tiefste Rezession seit Bestehen des neuen Russlands gedrückt wurde. 

Vor allem die anhaltende Zuwanderungskrise hat die Politiker Europas teilweise zum Umdenken veranlasst."

Fazit

Der weltweite Austausch von Gütern ist nicht auf die Globalisierung angewiesen, der funktionierte jahrzehntelang auch über Grenzen hinweg. Es sind vielmehr die negativen Aspekte dieses Trends, die von immer weniger Menschen gewollt und toleriert werden. Wir alle erinnern uns an Zeiten, in denen die Bundesrepublik von Grenzen umgeben war. Dank dieser Begrenzung konnten wir einen einzigartigen Sozialstaat entwickeln und wurden gleichzeitig zum größten Exportland der Welt. 

Wir können diese Leistung jedoch nicht von allen EU-Mitgliedern verlangen, zu groß sind die nationalen Unterschiede, Ansichten und Besonderheiten. Genau diese spezifischen Voraussetzungen lassen die europäisch denkenden Politiker keine Fortschritte erzielen, es passt eben nicht alles zusammen, was zu einer Einheit geformt werden soll. 

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