Für viele Anleger steht Gold für Wertbeständigkeit

Emotionen spielen eine große Rolle Gold bringt keine Rendite

In unsicheren Zeiten ist Gold als vermeintlich sicherer Sachwert gefragt. So erklomm der Goldpreis im Zuge von Finanz- und Eurokrise Höchststände. Wenn es gut läuft, ist das gelbe Edelmetall dagegen weniger begehrt. Dann müssen Goldbesitzer oft erhebliche Kursverluste "verdauen". Lohnt sich das Gold-Investment überhaupt?

Für viele Anleger steht Gold für Wertbeständigkeit. Vor allem bei drohender Inflation und Währungsverfall scheint der Besitz einen Schutz davor zu bieten, mit in den Strudel des Wertverlustes gerissen zu werden. Vielfach übersehen emotional handelnde Investoren dabei, dass der Werterhalt allenfalls über lange Zeiträume gilt. Zwischenzeitlich muss mit erheblichen Preisschwankungen gerechnet werden.

Der Goldpreis - häufig unkalkulierbar 

Aktuell notiert der Goldpreis bei rund 1.300 US-Dollar pro Feinunze, rund 20 Prozent unter seinem Wert vor fünf Jahren. Auf zehn Jahre gesehen hat Gold dagegen mehr als 50 Prozent an Wert gewonnen - zumindest in Dollar ausgedrückt. Tatsächlich hat das Edelmetall-Engagement im Vergleich zu anderen Anlageformen einen entscheidenden Nachteil: es wirft keine laufenden Erträge ab. Die Rendite beim Goldinvestment wird alleine durch Preisveränderungen bestimmt. Wie das Zahlenbeispiel zeigt, sind Preissteigerungen keineswegs garantiert. 

Wie hoch der Goldpreis ist, hängt letztlich vom Verhältnis von Angebot und Nachfrage ab. Dabei gibt es einige schwer kalkulierbare Einflussgrößen. Die Förderpolitik der Erzeugerländer, die "Goldpolitik" von Zentralbanken, die Nachfrage nach Gold als Schmuck, Gold-Spekulationen im großen Stil, politische oder wirtschaftliche Ereignisse wirken sich auf den Goldpreis aus. Bei Prognosen liegen auch Experten häufig daneben. 

Aktien sind auf lange Sicht besser 

Statistische Untersuchungen zeigen, dass das Aktien-Investment auf längere Sicht dem Gold-Investment überlegen ist. Anleger profitieren von einer im Schnitt höheren Rendite bei gleichzeitig geringerem Risiko. Dabei bieten Aktien als "Sachwerte" ebenfalls einen gewissen Inflationsschutz. Es gibt zwar durchaus Phasen, in denen Gold besser performt hat als Aktien. Die genau zu treffen, gleicht aber einem Glücksspiel. 

Die Rendite beim Goldinvestment wird alleine durch Preisveränderungen bestimmt."

Als Einzelinvestment ist Gold sub-optimal. Einen gewissen Sinn kann Gold als Beimischung zu einem Portfolio machen. Da die Goldpreise mit den Aktienkurse nur wenig korreliert sind, ergibt sich ein risikomindernder Effekt für das Gesamt-Portfolio. Der sollte aber nicht überschätzt werden. 

Mehr als zehn Prozent sollte der Goldanteil nicht ausmachen. Und Angst oder Gier sind sicher keine guten Ratgeber für Goldanlagen.

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