Verhindern Sie, dass ein Richter einen Betreuer bestimmt

Rechtzeitig vorsorgen Hintergründe zur Vorsorgevollmacht

Mit einer Vorsorgevollmacht können Sie eine Person Ihres Vertrauens bevollmächtigten, im Notfall bestimmte Aufgaben zu übernehmen. Auf diese Weise verhindern Sie, dass ein Richter einen Betreuer bestimmt, der Sie vertritt.

Nicht jedem ist es vergönnt, bis zum Lebensende alle Dinge im eigenen Sinne zu regeln. Krankheit oder Unfall können auch jüngere Menschen in eine Situation bringen, in der sie nicht mehr in der Lage sind, wichtige Entscheidungen zu treffen und die erforderlichen Schritte zu unternehmen. Für solche Fälle sieht das Gesetz vor, dass ein Gericht einen Betreuer bestimmt. Dieser entscheidet beispielsweise, welche medizinischen Behandlungen durchgeführt werden dürfen oder ob eine Immobilie verkauft werden soll. Schreckt Sie dieser Gedanke ab, müssen Sie einer oder mehreren Personen Ihres Vertrauens Vorsorgevollmachten erteilen.

Das Wichtigste zum Thema Vorsorgevollmacht:

  • Eine Vorsorgevollmacht ist für jeden Erwachsenen empfehlenswert.
  • Liegt eine Vorsorgevollmacht vor, umgehen Sie einer richterliche Anhörung mit ärzt­licher und psychiatrischer Begut­achtung.
  • Sie können einer oder mehreren Personen eine Vorsorgevollmacht erteilen.
  • Definieren Sie die Aufgaben der Bevollmächtigten möglichst präzise.
  • Eine Vorsorgevollmacht muss eigenhändig unterschrieben und mit Datum versehen sein.
  • Eine notarielle Beglaubigung ist nicht erforderlich. 

Formale Vorgaben

Eine Vorsorgevollmacht ist an keine bestimmte Form gebunden. Sie können die Vollmacht handschriftlich verfassen oder Formulare nutzen, wie sie von verschiedenen Organisationen angeboten werden. Vergessen Sie nicht, die Vorsorgevollmacht zu unterschreiben und das Datum anzugeben.

Vertretung durch den Ehepartner

Viele glauben, dass sie im Notfall automatisch durch ihren Ehepartner vertreten werden können. Das ist nicht der Fall. Darum ist es Verheiratete ebenfalls empfehlenswert, schriftlich festzuhalten, ob ihr Partner / ihre Partnerin oder jemand anderes für sie entscheiden soll, wenn sie dazu nicht in der Lage sein sollten.

Nicht jedem ist es vergönnt, bis zum Lebensende alle Dinge im eigenen Sinne zu regeln."

Aufgaben des Bevollmächtigten klar festlegen

Legen Sie genau fest, in welchen Bereichen Sie von dem oder der Bevollmächtigten vertreten werden wollen. Sie können zum Beispiel festlegen, wer im Fall der Fälle mit Ärzten reden soll, die Zustimmung zu einer erforderlichen Operation erteilt und mit Krankenkasse oder Behörden verhandelt.

Dazu gehört auch die Kündigung der Mietwohnung oder der Abschluss eines Pflegeheimvertrages. Damit der Bevollmächtigte diese Aufgaben erfüllen kann, darf er die Post des Vollmachtgebers öffnen. Für den Zugriff auf Ihre Bankkonten müssen Sie zusätzlich Bankvollmachten erteilen.

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