Unterschätzter Baustof Holz wird immer wichtiger
Holz ist wohl einer der ältesten Baustoffe der Welt, wurde aber in den letzten Jahrzehnten bei uns nur verhalten genutzt. Inzwischen erlebt die Holzbauweise eine Renaissance - sogar so sehr, dass Holz knapp wird und die Preise deutlich steigen.
Die bekanntesten Holzbauwerke hierzulande sind Fachwerkhäuser. Viele Dörfer und Städte können sich damit schmücken. Historische Stadtzentren wie die von Quedlinburg oder Wernigerode zeugen heute noch von der Kunst des Holzbaus früherer Zeiten - und von der Beständigkeit von Holzkonstruktionen. Fachwerkhäuser können Jahrhunderte überdauern.
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Ideal für nachhaltiges und umweltfreundliches Bauen
Beim modernen Holzbau geht es um mehr als um klassischen Fachwerkbau. Tatsächlich lassen sich mit Holz sehr vielfältige Konstruktionen verwirklichen - bis hin zum Hochhaus. In Berlin-Kreuzberg wird gerade das Projekt WoHo verwirklicht - Deutschlands größtes und höchstes Holzhaus. Mit WoHo entsteht ein ganzer Wohnkomplex auf Holzbasis. "Highlight" wird ein 29geschossiges Holzhochhaus von knapp 100 Metern Höhe sein - ein schlagender Beweis für die Tragfähigkeit und Stabilität des Baustoffs Holz.
Warum wird Holz in unserer Zeit wieder entdeckt? Darauf gibt es sicher viele Antworten, ein zentraler Punkt ist die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit des Baustoffs. Konventionelles Bauen lässt in dieser Hinsicht sehr zu wünschen übrig. Laut Deutscher Bundesstiftung Umwelt fallen rund 40 Prozent des globalen Ressourcenverbrauchs beim Bau an. Die Bauindustrie ist für ca. 30 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Extrem klimaschädlich ist die Zementherstellung, die alleine etwa acht Prozent des CO2-Ausstoßes verursacht. Beim Holzbau kann darauf weitgehend verzichtet werden.
Angesichts vieler guten Gründe fragt man sich, wieso die Holzbauweise überhaupt in Vergessenheit geraten ist? Es ist Zeit, die Vorteile wieder zu entdecken."
In jeder Hinsicht gut fürs Klima
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff mit einer guten Klimabilanz. Beim Wachsen verbraucht es CO2 und diese Bindungswirkung bleibt auch beim Bauen erhalten. Holz lässt sich bei Bedarf energiearm abbauen und natürlich recyceln. Selbst beim Verbrennen wird nur das gespeicherte CO2 freigesetzt, die Klimabilanz bleibt ausgeglichen.
Holz ist leicht, belastbar und besitzt exzellente Wärmedämmeigenschaften. Es ist daher sehr gut für energieeffizientes Bauen geeignet. Das Material weist eine hohe Tragfähigkeit und Druckfestigkeit aus, ist stabil und zugleich flexibel. Holz befördert außerdem die Wohngesundheit und das Raumklima, es sorgt für Wohlgefühl.
"Finanzplanung ist Lebensplanung - Geben Sie beidem nachhaltig Sinn!"