Raten statt Miete - diese Rechnung geht leider nicht immer auf.

Argumente, die gegen einen Kauf sprechen Immobilieneigentum ist nicht immer ein Segen

Immobilieneigentum zu erwerben, erscheint angesichts rekordverdächtig niedriger Zinsen besonders verlockend. Doch es gibt auch stichhaltige Argumente, die dagegen sprechen. Raten statt Miete - diese Rechnung geht leider nicht immer auf.

Mieter überweisen einen großen Teil ihres monatlichen Nettoeinkommens auf das Konto des Vermieters. An diesem wunden Punkt knüpfen erfahrene Makler gern an, um potentiellen Käufern einer Immobilie den Kaufentschluss zu erleichtern. Es wäre doch wesentlich sinnvoller, dieses Geld zum Abzahlen einer Hypothek einzusetzen und im Alter sorgenfrei im eigenen Haus leben zu können. Dieses Argument verfehlt seine Wirkung selten. Trotzdem sollte jeder Hausbesitzer in spe auch die Argumente der Skeptiker bei seinen Überlegungen berücksichtigen.

Hohe Eigenkapitalquote erforderlich

Verhandeln Sie mit Ihrer Bank über die Finanzierung einer Immobilie, ist Ihre Position umso stärker, je mehr Eigenkapital bereits vorhanden ist. Mindestens 20 % des erforderlichen Kapitals sollten Sie selbst aufbringen können, ansonsten ist es besser, weiterhin in der Mietwohnung zu bleiben. Mit diesem Wissen im Hinterkopf müssen Sie Ihre finanzielle Situation nüchtern einschätzen, bevor Sie ernsthaft über den Kauf eines Grundstückes oder eines Hauses nachdenken. Noch besser ist es, wenn Sie sich bei dieser Analyse von einem unabhängigen Experten unterstützen lassen. Legen Sie gemeinsam mit dem Fachmann oder der Fachfrau den finanziellen Rahmen fest, bevor Sie Inserate studieren oder einen Makler aufsuchen! Haben Sie sich erst in ein bestimmtes 'Traumhaus in einzigartiger Lage' verliebt, wird es Ihnen kaum gelingen, nüchtern über Ihren finanziellen Spielraum nachzudenken. 

Nebenkosten beim Erwerb von Immobilieneigentum 

Silke Gottschalk vom Deutschen Mieterbund Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf weist noch auf einen weiteren, wichtigen Punkt hin. Aus ihrer beruflichen Praxis weiß sie, dass viele, die mit dem Erwerb von Immobilieneigentum liebäugeln, die anfallenden Nebenkosten unterschätzen oder bei ihrer Rechnung ganz außer Acht lassen. Diese sind in den letzten Jahren sogar noch angestiegen. 

  • Grunderwerbsteuer
  • Notarkosten
  • Gebühren für den Grundbucheintrag
  • Eventuell Kosten für ein Gutachten über den Wert der Immobilie  

Wer im eigenen Haus wohnt, zahlt zwar keine Miete, trotzdem wohnt er nicht kostenfrei."

Risiken werden oft nicht bedacht

Immobilieneigentum wird oft als die beste Altersvorsorge angepriesen. Trotzdem dürfen Sie nicht allein auf diese Anlageform setzen. Ansonsten könnten Sie in einer Notsituation gezwungen sein, die Immobilie zu verkaufen. Das Gleiche kann passieren, wenn durch Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheit oder Scheidung das Rückzahlen der Raten problematisch wird. 

Wer im eigenen Haus wohnt, zahlt zwar keine Miete, trotzdem wohnt er nicht kostenfrei. Das wird spätestens sichtbar, wenn die ersten Handwerkerrechnungen für Schäden am Dach anfallen oder das Heizungssystem erneuert werden muss. Kluge Immobilienbesitzer bilden rechtzeitig Rücklagen für solche unumgänglichen Ausgaben.

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