Statue in Glascock's Landing

Unser Monatsrückblick Investoren mit ruhiger Hand leben gesünder

In den letzten beiden Dekaden war der Oktober ein recht guter Börsenmonat. Der Oktober 2017 macht da keine Ausnahme. Auch in diesem Jahr entwickelten die Kurse sich im Allgemeinen erfreulich. Ob DAX, S&P 500 oder Dow Jones - wichtige Aktienindizes verzeichneten neue Rekorde. Zumindest in den ersten Novembertagen hat sich dieser Trend nach oben fortgesetzt, trotz aktuell leichter Kursabkühlung.

Mark Twain hat einmal gesagt: "Der Oktober ist ein besonders gefährlicher Monat, um in Aktien zu spekulieren. Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Februar." Im Gegensatz zu Spekulanten investieren Vermögensverwalter Gelder aber langfristig. Daher sehe ich die Aussage von Mark Twain als Plädoyer für ein Portfoliomanagement mit ruhiger Hand.

Dabei gab es in den vergangenen Wochen einige Unwägbarkeiten, die nicht unbedingt eine Kursrallye erwarten ließen. In den USA wird weiter über mögliche Zinserhöhungen spekuliert, die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump stockt wie manches andere seiner Vorhaben, der inzwischen bestätigte Wechsel an der Spitze der US-Notenbank im kommenden Jahr sorgte für zusätzliche Unsicherheit. Aus Europa kamen zuletzt ebenfalls irritierende Nachrichten - Großbritannien findet beim Brexit keine Strategie, die britische Regierung taumelt, Katalonien ist auf dem Weg zur Unabhängigkeit. Last but not least bietet Deutschland mit seinen offenen Sondierungen nach der Wahl mehr Fragezeichen als Antworten.

Quartalsergebnisse wichtiger als politische Unsicherheiten 

Die Börsen ließen sich bisher trotzdem von ihrem Optimismus nicht abbringen. Tatsächlich bestimmten mehr als die politischen Nachrichten die Quartalsergebnisse der Unternehmen das "Börsen-Feeling" - und die sind sehr gut ausgefallen. Viele Unternehmen konnten ein Gewinnwachstum vorweisen, das sogar über den Prognosen lag. Das beflügelt erfahrungsgemäß die Kurse. Denn mit guten Ergebnissen sind entsprechende Erwartungen für die Zukunft verbunden. Tatsächlich kann der Kurs einer Aktie als abdiskontierter Wert der aus dem Aktienbesitz erwarteten zukünftigen Zahlungen (Dividenden, Kursgewinne beim Verkauf) interpretiert werden. Und die jeweilige Ertragslage spielt dabei eine zentrale Rolle.

 
Wer die politischen Unsicherheiten im Oktober gelassen nahm und mehr auf die Zahlen und Fakten vertraute, konnte sich über einen schönen Wertzuwachs in seinem Depot freuen. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass Abwarten, Liegenlassen und "ruhig Blut bewahren" die überlegene Strategie gegenüber hektischem Umschichten und kurzfristigem Spekulieren an der Börse ist. Investoren mit ruhiger Hand sind nicht nur erfolgreicher, sie leben - dank geschonter Nerven - auch gesünder.

 
Viele Unternehmen konnten ein Gewinnwachstum vorweisen, das sogar über den Prognosen lag." 

Aktieninvestment - ausreichendes Gewinnwachstum nötig 

Welche Aktien sind angesichts des bereits erreichten Kursniveaus noch interessant? Mit Blick auf die Aktienbewertung solche mit einem ausreichenden Gewinnwachstum. Bei Dividendenwerten müssen die Gewinne dabei mindestens ausreichen, um neben den Dividendenzahlungen auch noch Investitionen in die Zukunft zu ermöglichen. 

Hohe und stabile Dividenden sind nämlich alleine noch kein Wert an sich. Bei Wachstumsaktien muss das Gewinnwachstum so stark sein, dass auch ein bestehendes hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis noch gerechtfertigt ist. 

Hier ist die Gefahr von Kursrückschlägen besonders groß, wenn Gewinne unter den Erwartungen bleiben.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.