Lehrer an einer Grundschule: anstrengend und schlecht bezahlt

Serie Bildung: Investition in Bildung Lehrer besser bezahlen

Dass Wissen und Know How maßgebliche Voraussetzungen für Deutschlands Erfolg im globalen Wettbewerb sind, wird von kaum jemandem bestritten. Ebenso wenig Kontroversen gibt es, wenn gefordert wird, mehr in Bildung zu investieren. Umstrittener ist schon das Postulat, die Lehrer besser zu bezahlen. Dabei gibt es dafür durchaus Argumente.

Gute Lehrer sind ein wesentlicher Garant für ein hohes Bildungsniveau. Denn in den Jahren, die wir in der Schule verbringen, wird der Grundstock unseres Wissens vermittelt, auf dem später Studium und Ausbildung aufbauen. Wer das Gymnasium besucht, verbringt immerhin mindestens acht Jahre seines Lebens in dieser schulischen Einrichtung. Kein anderer Lern- und Ausbildungsabschnitt währt länger. Es gibt daher gute Gründe, an die Qualität der Bildung in dieser Zeit hohe Anforderungen zu stellen. 

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Lehrergehalt in Deutschland - nur durchschnittlich 

Die werden aber nur erfüllt, wenn das Lehrpersonal auch entsprechend motiviert ist und sich engagiert. Dabei ist das Gehalt sicher nicht der allein ausschlaggebende Faktor, aber ein nicht zu unterschätzender. Das fängt schon bei der Entscheidung für den Lehrerberuf an. Es werden nur dann die Besten das Lehramtsstudium wählen, wenn auch die Gehalts- und Berufsperspektiven später entsprechend aussichtsreich sind. Daran mangelt es aber in Deutschland. 

Dabei sind Lehrer im Schnitt hierzulande nicht schlecht bezahlt. Wer als Gymnasiallehrer startet, verdient knapp 50.000 Euro brutto im Jahr und erreicht bei der Pensionierung circa 65.000 Euro. Bei Real- und Hauptschullehrern liegt das Gehaltsniveau etwa 5.000 Euro darunter. Das sind keine Beträge, um reich zu werden, aber durchaus ansehnliche Summen, von denen viele Berufsgruppen weit entfernt sind. Im Vergleich mit anderen Tätigkeiten mit akademischer Qualifikation ist die Lehrer-Entlohnung allerdings nur durchschnittlich. 

Um die Entscheidung für den Lehrerberuf wirklich attraktiv zu machen, wäre eine überdurchschnittliche Vergütung ein wichtiger Anreiz."

Die Schweiz - Top bei Bildung und Lehrergehältern 

Um die Entscheidung für den Lehrerberuf wirklich attraktiv zu machen, wäre eine überdurchschnittliche Vergütung ein wichtiger Anreiz. Dabei geht es nicht nur um das Einstiegsgehalt, wichtig ist auch eine Gehaltsperspektive im weiteren Berufsleben. Heute kann ein Lehrer hierzulande lediglich mit einem Drittel mehr nach jahrzehntelanger Tätigkeit rechnen. Das ist angesichts des durchschnittlichen Ausgangnisveaus keine dramatische Verbesserung. 

Beim Blick in die benachbarte Schweiz mag dabei mancher neidisch werden. Hier beginnen Lehrkräfte an Gymnasien mit einem Gehalt von umgerechnet 83.000 Euro und liegen am Ende ihres Berufslebens bei fast 140.000 Euro. Das ist selbst für Schweizer Verhältnisse überdurchschnittlich, auch wenn das Gehaltsniveau hier allgemein höher ist als in Deutschland. In der Schweiz lohnt sich das Lehrersein. Vielleicht liegt es daran, dass die Schweiz in puncto Bildung internationale Ranglisten anführt.

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