Ältere Menschen können heute mehr leisten als in Zeiten harter körperlicher Arbeit

Der Jugendwahn ist vorbei Mitarbeiter mit Erfahrung gesucht

Viele Jahre lang sagte man Personalern einen gewissen Jugendwahn nach. Bewerber jenseits der 50 oder gar der 60 hatten so gut wie keine Chance am Arbeitsmarkt. Gefragt war der dynamische, flexible und vor allem junge Durchstarter, der auch noch möglichst günstig zu haben sein sollte. Inzwischen hat sich das Bild gewandelt - zumindest teilweise.

Alter und Erfahrung werden wieder mehr geschätzt. Heute haben Bewerber mit Know How und Expertise durchaus Möglichkeiten für Beschäftigung auch im Rentenalter - sozusagen ein zweites Berufsleben. Das kommt den Bedürfnissen vieler Rentner entgegen, die beim Eintritt in den Ruhestand noch fit sind und mit Ihrem reichen Erfahrungsschatz aktiv sein wollen.

Ein Mittel gegen Rentner-Depression

Tatsächlich bedeutet das Ausscheiden aus dem Arbeitsleben einen Umbruch. War vorher Zeit knappes Gut, steht sie plötzlich großzügig zur Verfügung. Viele genießen es, ihr Leben nicht mehr vom Terminkalender diktiert zu bekommen. Doch in anderer Hinsicht ist das Rentner-Dasein mit Verlusterfahrungen verbunden. Der Austausch mit Kollegen fehlt, der eigene Rat ist nicht mehr gefragt, Leistung wird nicht mehr gefordert.

Nicht jeder kann damit gut umgehen - gerade wenn man sich ein Stück weit über seinen Beruf definiert hat. Und mancher Neurentner fällt mit dem Beginn des Ruhestands erst einmal in ein tiefes Loch.

Eine Erwerbstätigkeit als Rentner ist ein wirksames Mittel gegen "Rentner-Depression." Ruheständler sind dabei oft in der komfortablen Position, finanziell nicht auf die Tätigkeit angewiesen zu sein. Das schafft die Freiheit, sich die Beschäftigung aussuchen und nicht zu jedem Angebot ja sagen zu müssen. Auch bezüglich der Arbeitsgestaltung bestehen oft mehr Freiräume: Teilzeit-Arbeit, Beschäftigung als freier Mitarbeiter, Beratung statt selbst operativ tätig werden zu müssen - es gibt viele Optionen.

Alter und Erfahrung werden wieder mehr geschätzt."

Es liegt (nicht nur) am Fachkräftemangel

Woran liegt es, dass Unternehmen offener bezüglich älterer Mitarbeiter geworden sind? Die Ursachen sind vielfältig. Sicher spielt der demografische Wandel eine Rolle. Es ist heute schwieriger, junge qualifizierte Mitarbeiter zu finden - Stichwort Fachkräftemangel.

Da setzt man verstärkt auf bewährte Kräfte. Der gesellschaftliche Wandel hat außerdem dazu beigetragen, dass die Grenzen zwischen Berufsleben und Ruhestand fließender geworden sind. Und last but not least können ältere Menschen heute mehr leisten als in Zeiten harter körperlicher Arbeit. Ein Gewinn für alle Beteiligten. 

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