Weit verbreitet: Möbel möchte man gerne sehen und anfassen

Ikea dominiert nicht überall Möbel online kaufen

Kaufen Sie Ihre Möbel auch zunehmend online? Der Marktführer ist jedoch nicht wie vermutet der schwedische Ikea-Konzern, sondern das in Hamburg ansässige Versandhaus Otto.

Das Unternehmen verfolgt eine innovative Idee, mit der es die Konkurrenz auf Distanz hält. Während der Onlinehandel kontinuierlich wächst, steht der Absatz von Möbeln über das Internet noch ganz am Anfang. Experten schätzen den Gesamtmarkt auf 30 Milliarden, wovon der Onlinemöbelhandel lediglich zwei Milliarden Euro ausmacht. Den Löwenanteil generiert jedoch nicht Ikea, sondern mit gut 600 Millionen das hanseatische Versandhaus Otto. Die Schweden müssen sich mit etwa 150 Millionen Euro per anno begnügen.

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Warum ist Otto deutscher Marktführer?

Das Versandhaus hat neben Ikea insbesondere Amazon als gefährlichen Mitbewerber ausgemacht und will beide Konkurrenten mit einer neuen Serviceidee in die Schranken weisen. Sie können als Kunde beim Bestellvorgang einen bestimmten Liefertag vermerken, beziehungsweise unter mehreren vorgeschlagenen Lieferterminen wählen. Das Zeitfenster der Lieferung umfasst bei der Bestellung etwa vier Stunden, am Vorabend der Zustellung wird es per Kurzmitteilung auf zwei Stunden verkleinert. 

Sperrige und großvolumige Möbelstücke lässt Ihnen das Versandhaus Otto mit der Konzerntochter Hermes ins Haus bringen. In der Testphase ist der Service auf ein limitiertes Gebiet beschränkt, ab Mitte 2016 steht er im ganzen Bundesgebiet zur Verfügung. Und eines stellt die Konzernleitung auch schon klar: Die Hanseaten werden keine Lebensmittel über den Onlinehandel anbieten. 

Nicht den gleichen Fehler wie Ikea machen

Das Versandhaus aus Hamburg hat früh erkannt, dass dem stationären Möbelhandel durch den wachsenden Onlineverkauf schwere Zeiten bevorstehen. Das trifft auch auf den schwedischen Mitbewerber Ikea zu, der bundesweit mit Niederlassungen in der Peripherie großer Städte präsent ist. Die Hanseaten erkannten früh die Chance des digitalen Zeitalters und nahmen von Filialhäusern weitestgehend Abstand. 

Zehn Prozent an Katalogbestellungen stehen 90 Prozent an Onlineaufträgen gegenüber."

Bei Amazon sind die hanseatischen Entscheidungsträger noch nicht sicher, inwieweit der Riese sein Geschäftsfeld auf Möbel ausweiten wird. Der global bedeutendste Onlinehändler hat Einrichtungen bisher vom Lieferumfang ausgeschlossen. Das ist jedoch kein Grund für die Hamburger, den Konkurrenten zu unterschätzen. Otto möchte seinen Vorsprung durch Service so schnell wie möglich ausbauen und seinen Kundenstamm vor Abwanderung zu Ikea und Amazon abhalten. 

Den Löwenanteil über das World Wide Web

Der klassische Katalog hat beim Versandhaus Otto bald ausgedient. Zehn Prozent an Katalogbestellungen stehen 90 Prozent an Onlineaufträgen gegenüber. Der Versender stellt für sein wachsendes Onlinegeschäft derzeit Hunderte von Mitarbeitern ein. Zudem ist das Unternehmen auf jugendliche Kundschaft ausgerichtet und empfängt verstärkt Bestellungen über Smartphones und Tablets. Ihre Bestellung wird übrigens auch an den Weihnachtsfeiertagen schnell bearbeitet, dann gehen in Hamburg die meisten Onlinebestellungen des Jahres ein. 

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