Big Apple im Korrekturmodus New Yorker Immobilienpreise im Sinkflug
Denken Sie vielleicht daran, sich ein Luxusappartment in Manhattan zuzulegen? Dann ist womöglich jetzt eine gute Zeit, um "zuzuschlagen". Denn seit Jahresbeginn sind die Preise deutlich gesunken. Statt 9,4 Millionen Dollar müssen Sie nur noch acht Millionen für Ihre Wohnung zahlen. Wenn Sie noch etwas warten, könnte es sogar noch "billiger" werden.
Im Ernst: tatsächlich gilt die Insel am Hudson River als eines der teuersten Immobilien-Pflaster der Welt. Jahrelang ging es mit den Immobilienpreisen in Manhattan nur steil nach oben. Dabei war das Ausgangsniveau schon exorbitant hoch. Doch dieser Aufwärtstrend ist womöglich zu Ende. Immobilien sind dort inzwischen keine Selbstläufer mehr. Im ersten Quartal wurden 25 Prozent weniger Apartments verkauft als im Vorjahreszeitraum.
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Mehr als eine Korrektur
Die Verkäufe sind damit so stark eingebrochen wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Damals sorgte die Finanzkrise für tiefe Spuren. Mit deren Überwindung ging es dann auch bei den Immobilien im Big Apple wieder aufwärts. Im Unterschied zur Finanzkrise kann heute von einer allgemeinen Krise aber keine Rede sein - im Gegenteil. Die amerikanische Konjunktur läuft nach wie vor gut, die Weltwirtschaft floriert, die Börsenkurse liegen auf hohem Niveau. Wie lässt sich dann der Einbruch erklären?
Zu einem guten Teil dürfte es sich um eine überfällige Korrektur handeln. Der Markt zeigte schon länger Zeichen einer Überhitzung mit häufig unrealistisch hohen Preiserwartungen auf Verkäuferseite. Es gibt aber auch noch andere Einflussfaktoren, die dämpfend wirken.
Da ist zum Beispiel die Trump'sche Steuerreform. Die bringt zwar den Begünstigten eine der größten Steuerentlastungen der US-Geschichte. Dabei werden aber häufig die ebenfalls vorgesehenen Maßnahmen zur Kompensation von Steuerausfällen außer Acht gelassen. Hier bedeutet die Steuerreform gerade im Immobilienbereich Belastungen. Die Abschreibungsmöglichkeiten werden durch die Reform eingeschränkt, das macht den Immobilienerwerb weniger attraktiv.
Steigende Zinsen für Darlehen tragen zur Verteuerung bei."
Viele Faktoren drücken die Preise
Steigende Zinsen für Immobiliendarlehen tragen zusätzlich zur Verteuerung bei. Da mit weiteren Zinssteigerungen gerechnet wird, wird diese Belastung noch länger bestehen.
Last but not least gibt es inzwischen in Manhattan ein Überangebot an Appartments, da man in den letzten Jahren kräftig neue Appartmenthäuser in die Höhe gezogen hat.
All diese Einflüsse drücken auf die Preise - vermutlich nicht nur kurzfristig.
Ich glaube, dass die Zusammenarbeit mit motivierten Menschen auf beiden Seiten zusätzliche Energie freisetzt