Wohnen verschlingt in Deutschland enormen Teil der Einkommen

Deutschland ist Spitzenreiter Wohnen ist der größte Ausgabeposten

Mit mehr als einem Viertel ihres Einkommen müssen die Deutschen deutlich mehr für das Wohnen ausgeben, als das in anderen EU-Ländern der Fall ist. Schlüssige Erklärungen für dieses Ungleichgewicht gibt es jedoch nicht.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln führte eine umfassende Untersuchung zu den regelmäßigen Ausgaben der Deutschen durch, indem sie die Aufwendungen für definierte Waren- und Dienstleistungsgruppen verglichen. Diese Positionen werden im Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) EU-weit erhoben. Die Ergebnisse belegen ein drastisches Ungleichgewicht, lieferten aber keine fundierten Erklärungen für diesen Trend.

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Wohnen verschlingt in Deutschland enormen Teil der Einkommen

Mit 26,8 Prozent des Einkommens machen die Aufwendungen für Miete, Nebenkosten, Instandhaltung und Hausrat in Deutschland deutlich mehr als ein Viertel der Einnahmen aus - so viel wird nirgendwo in der EU dafür ausgegeben. Die Autoren der IW-Studie konnten jedoch die Ursachen für diese ungleiche Entwicklung nicht benennen. Demnach würden die erfassten Daten keinen Aufschluss dazu geben, ob dieser im Vergleich deutlich höhere Anteil, den Deutsche für das Wohnen aufbringen müssen, an der im Verhältnis zum Rest der EU geringen Eigentumsquote liegt. Allerdings sollen die Mieten nach Einschätzung der Forscher nicht die entscheidende Rolle spielen. Nach Berechnung des DIW beläuft sich der Anteil der Mieten an der gesamten Kategorie Wohnen nämlich nur zehn Prozent.

Mit mehr als einem Viertel ihres Einkommen müssen die Deutschen deutlich mehr für das Wohnen ausgeben, als in anderen EU-Ländern." 

Das DIW wollte aus dem Vergleich der erhobenen Daten bestimmte Muster herausfinden, deren Ursprung in den Einkommensunterschieden zwischen den EU-Mitgliedsländern liegt. 

Beispielsweise gehen die Ausgaben für Nahrungsmittel und Tabak innerhalb der EU sehr weit auseinander: Während Rumänien mit rund 37 Prozent des dafür aufgewendeten Privatbudgets EU-weit die Spitzenposition einnimmt, belegt Großbritannien mit nur 14,3 Prozent den letzten Platz. 

Anders stellt sich die Situation bei den Aufwendungen für Freizeit und Kultur dar: In Griechenland werden dafür nur rund vier Prozent aufgebracht, wohingegen Großbritannien mit 14,9 Prozent des Einkommens in dieser Kategorie führt.

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