Doktoranden-Feierlichkeiten an der Yale University

Besseres Einkommen durch Titel Promotion ökonomisch sinnvoll?

Während Ihre Kommilitonen bereits im Berufsleben stehen und Geld verdienen, leben Sie von einem vergleichsweise bescheidenen Stipendium. Sie lernen jahrelang für Ihre Promotion, weil Sie in die Forschung möchten. Ob dies ökonomisch sinnvoll ist, kommt laut den Experten auf Ihr Wahlfach an, zudem sollten Sie eine Voraussetzung erfüllen.

Aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes geht hervor, dass 2013 mehr als 27.500 Doktoranden den Erwerb ihres Doktortitels (Promotion) mit Erfolg abschließen konnten. Während einige Experten die Promovierung nur im Zusammenhang mit einer späteren Forschungstätigkeit als sinnvoll erachten, sprechen sich andere Fachleute grundsätzlich dafür aus.

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Promovieren setzt Selbstdisziplin und Forschungsgeist voraus

Studierende müssen fünf Jahre und mehr in ihre Doktorarbeit investieren. Die Zeit bringen Sie nur mit Selbstdisziplin und ausgeprägtem Willen zur Forschung auf. Eine Promotion macht wenig Sinn, wenn Sie kaum Spaß an Ihrer Tätigkeit sowie wenig Interesse an Forschungsresultaten haben. In diesem Fall sollten Sie Ihre Karriere in der Industrie fortsetzen und auf die fünf Jahre der Vorbereitung verzichten. Diese Meinung vertreten sowohl Inhaber von Titeln als auch der VDMA (Verband Deutscher- Maschinen und Anlagenbau). 

Das spricht für eine Promovierung

Eine an der Universität Kassel durchgeführte Studie belegt, dass Sie mit einer Promotion bessere Gehaltschancen haben. Hierzu wurden die Daten von mehr als 1.200 Promovierten sowie 70.000 Hochschulabgängern in Bezug auf die berufliche Laufbahn 18 Monate nach den Abschlüssen ausgewertet: 

  • Als Mann oder Frau mit Doktortitel verdienen Sie etwa 40 Prozent mehr als mit einem Master-Abschluss. Es kommt jedoch maßgeblich auf das Fach an und ob Sie in der Forschung oder der freien Wirtschaft tätig sind.
  • Während Sie mit Doktortitel in der Wirtschaft nach eineinhalb Jahren etwa 4.700 brutto beziehen, sind es in der Forschung lediglich 3.300 Euro.  

Auch wenn Sie sich beispielsweise auf eine Ingenieurslaufbahn vorbereiten, sind Ihre Gehaltsperspektiven in der freien Wirtschaft erheblich besser als in der Wissenschaft, das gilt insbesondere als Führungskraft mit Personalverantwortung. 

Als Mann oder Frau mit Doktortitel verdienen Sie etwa 40 Prozent mehr als mit einem Master-Abschluss."

Vorteile auf dem Arbeitsmarkt

Durch Ihre Promotion verlieren Sie einige Jahre, in denen andere schon richtig Geld verdienen konnten. Allerdings können Sie Ihren beruflichen Werdegang mit einem Doktortitel weitaus risikoloser angehen als die Kollegen mit dem Master. Bei den Teilnehmern der Studie zeigten die Promovierten nach 18 Monaten eine Arbeitslosenquote von lediglich zwei Prozent. Aus diesem Grund bietet sich die Promotion beim Karrierebau immer als solides Fundament an. Fachleute wissen, dass Unternehmen bevorzugt Menschen mit Doktortiteln einstellen, weil diese nicht nur über fachliche Kompetenz verfügen, sondern auch disziplinierte Managerqualitäten besitzen. 

Fazit:

Eine Promotion ist immer dann ökonomisch sinnvoll, wenn Sie das richtige Fach studieren und danach eine Karriere in der Wirtschaft anstreben. Bei einem Faible für die Wissenschaft müssen Sie Ihre Gehaltsvorstellungen etwas nach unten korrigieren.

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