Auch in Deutschland möglich Rendite mit Wein erzielen
Für Sie als Verbraucher ist deutscher Wein ein mehr oder weniger beliebtes Getränk. Dass damit auch attraktive Renditen zu erzielen sind, bewies eine vor Kurzem durchgeführte Versteigerung, bei der ein junger Riesling für knapp 15.000 Euro pro Flasche unter den Auktionshammer kam.
Der Erzeuger des versteigerten Rieslings stammt aus einer Dynastie, die seit Langem für exzellenten Edelwein steht und über dementsprechende Erfahrung verfügt. Es mag sich dabei um eine Ausnahmeerscheinung handeln, denn der Winzer ist in einer der besten europäischen Lagen ansässig und profitiert von besonderem Mikroklima.
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Qualitativ hochwertige Weine kommen aus Deutschland
Doch zeigen die Trierer Versteigerungsergebnisse, dass Liebhaber und Sammler für guten deutschen Wein mittlerweile viel Geld ausgeben. Prominente Gewächse erzielen heute oft den doppelten Preis im Vergleich mit dem letzten Jahrzehnt und können mühelos 20 Jahre lagern.
Wein als Geldanlage?
Grundsätzlich gilt: Wer in Weine anlegen möchte, benötigt umfassende Kenntnisse, entsprechende Lagermöglichkeiten, Glück und viel Geduld. Global betrachtet sind die Chinesen seit dem 2011er-Boom die stärkste Käufergruppe, sie haben bei französischen Edelweinen für rasante Preisbewegungen gesorgt. Angesichts der sich abkühlenden Wirtschaft im Reich der Mitte sitzt dort das Geld mittlerweile nicht mehr so locker wie vor fünf Jahren.
Der Unterschied von französischem und deutschem Wein
Qualität ist selbstverständlich überall zu finden und soll hier außer Acht bleiben. Der markante Unterschied liegt in der Größe der produzierenden Betriebe. Französische Edelweine werden in enormen Mengen hergestellt und sind daher anfällig für temporäre Absatzschwächen. Französischer Premiumwein erlebte, ähnlich wie Gold, bis 2011 eine starke Nachfrage und ging dann aufgrund schwindenden Interesses auf Talfahrt.
Deutscher Edelwein kommt hingegen aus kleinen oder mittleren Familienbetrieben und wird nie in Mengen erzeugt, die der Markt nicht jederzeit aufnehmen könnte. Dazu kommt, dass deutsche Winzer im Gegensatz zu ihren französischen Kollegen auf Vielfalt achten. Der Produzent des zur Versteigerung gekommenen Rieslings stellt pro Jahr etwa 90.000 Flaschen her. Allein das französische Weingut Château Lafite-Rothschild überschwemmt den Markt jährlich mit einer halben Million Weinflaschen.
Wer in Weine anlegen möchte, benötigt umfassende Kenntnisse, entsprechende Lagermöglichkeiten, Glück und viel Geduld."
Wein genießen und anderweitig anlegen
Wenn Sie nicht umfassende Kenntnisse auf dem Gebiet mitbringen und zudem nicht mit den nötigen Lagerstätten ausgestattet sind, sollten Sie von Wein als Anlageoption Abstand halten. Teure Weine werden oft spekulativ gehandelt und erleben häufig völlig realitätsferne Preisgestaltung.
Aktien lassen sich vergleichsweise einfacher erwerben, aufbewahren und wieder veräußern. Am Ende stehen eventuell nicht die Riesenrenditen, die Edelweine alle paar Jahre einmal generieren. Doch sind die Erträge immer der Marktlage angemessen und geben auf lange Sicht stets Anlass zur Freude. Sprechen Sie mit Ihrem unabhängigen Finanzberater, der findet jederzeit passende Anlageinstrumente, die mit Ihren Zielen ebenso harmonieren wie mit Ihrem Risikoprofil.