Immer mal wieder die Daten überprüfen ist durchaus sinnvoll

Berechnungen in der Beratung Rentenlücke als Verunsicherung

Dass der demografische Wandel private Altersvorsorge nötig macht und das gesetzliche Rentensystem in Zukunft kaum noch den Lebensstandard im Alter garantieren kann, ist inzwischen fast jedem klar. Wie hoch die persönliche Rentenlücke tatsächlich ist, wissen allerdings nur die wenigsten.

Hier setzen viele Finanzdienstleister und Berater gerne an und nutzen für die Berechnung der zu erwartenden Rentenlücke ausgefeilte EDV-Programme, bei denen mit wenigen Eingaben der Vorsorgebedarf ermittelt wird. Das Ergebnis lässt sich dabei nur schwer überprüfen, denn die hinter den Berechnungen stehenden Algorithmen sind komplex und die zu berücksichtigenden Regelungen und Rahmenbedingungen unübersichtlich.

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Black-Box - die Berechnung der Rentenlücke  

Für den beratenen Kunden stellt das Programm eine Art Black-Box dar, bei der Daten eingegeben, verarbeitet und wieder ausgegeben werden. Vielfach wird das Ergebnis mit schönen Grafiken dargestellt, was das Vertrauen in die Richtigkeit stärken soll.  Bei vielen Kunden wirkt das und tatsächlich kommt es dann zu Abschlüssen, nicht selten über hohe Summen und lange Zeiträume. Das freut Anbieter wie Berater gleichermaßen, denn an solchen Finanzlösungen lässt sich besonders gut verdienen.  

Die Altersvorsorge ist ein beliebtes Argument, um Finanzprodukte zu verkaufen. Im Fokus stehen dabei häufig jüngere Arbeitnehmer, die noch nicht lange im Berufsleben stehen. Diese Generation wird bereits seit Längerem mit Meldungen über das Risiko der Altersarmut und die immer grösser werdende Rentenlücke verunsichert. Gleichzeitig mag die Gläubigkeit an den Computer hier besonders ausgeprägt sein. 

Angst ist kein guter Ratgeber

Tatsächlich ist die Altersvorsorge bis zu einem gewissen Grad ein Geschäft mit der Angst. Gerade bei jüngeren Berufstätigen sind Aussagen über künftige Rentenlücken eine Rechnung mit vielen Unbekannten. Bis zum Eintritt in den Ruhestand dauert es in der Regel noch Jahrzehnte. Und wie die Rentenlücke dann tatsächlich aussehen wird, kann das beste Computer-Programm nicht vorhersagen. Dazu sind zu viele wesentliche Dinge im eigenen Lebensweg zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen. Der Karriereverlauf, eine mögliche Heirat oder Familiengründung sind schwer kalkulierbare Faktoren, die den Vorsorgebedarf aber wesentlich bestimmen. 

Erst mit 45 oder 50 lässt sich eine vernünftige Ruhestandsplanung durchführen."

Die Empfehlung lautet daher, sich beim Thema Altersvorsorge nicht unnötig in Unruhe versetzen zu lassen. Angst ist selten ein guter Ratgeber. Erfahrungsgemäß reicht es, wenn man sich ab dem vierten Lebensjahrzehnt intensiver um Deckung der Rentenlücke kümmert. In dieser Lebensphase sind viele Weichen schon gestellt und der tatsächlich existierende Vorsorgebedarf lässt sich deutlich verlässlicher ermitteln. Für die Vermögensbildung bis zum Renteneintritt ist dann immer noch genug Zeit.

Honorarberatung gefragt

Unabhängige Beratung hilft dabei, Vorsorgelösungen zu entwickeln, die auf den individuellen Bedarf und die weitere Lebensplanung ausgerichtet sind. Achten Sie dabei aber unbedingt auf honorarbasierte Abrechnungsformen. Nur so ist wirkliche Unabhängigkeit gewährleistet.

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