Steigende Lebenserwartung zwingt die Politik zum Handeln

Neugeborene Mädchen werden im Schnitt 93 Lebenserwartung steigt

Die Lebenserwartung der Deutschen steigt zusehends. Neuesten Berechnungen zufolge werden weibliche Neugeborene im Schnitt 93 Jahre alt und damit drei Jahre älter als männliche. Viele von ihnen werden das nächste Jahrhundert erleben.

Mädchen können dann mit durchschnittlich 93 Jahren auf eine zehn Jahre höhere Lebenserwartung hoffen als es die aktuelle Sterbetafel derzeit vermuten lässt. Bei den Jungen liegt die Durchschnittslebensspanne mit 90 Jahren nur wenig darunter. Zudem machen neueste Berechnungen eine bislang kaum beachtete Entwicklung deutlich: Die Unterschiede seitens der Lebenserwartungen von Frauen und Männern schrumpfen. Erstere wurden in der Vergangenheit fünf Jahre älter als Letztere. Die Tendenz ist für die gesetzliche Rentenversicherung mit Folgen verbunden.

Steigende Lebenserwartung zwingt die Politik zum Handeln

Die erfreuliche Nachricht stellt die Rentenkasse vor enorme finanzielle Herausforderungen und lässt eine Erhöhung des Renteneintrittsalters notwendig erscheinen. Was für die Christdemokraten eine Überlegung wert ist, wird von den Sozialdemokraten entschieden zurückgewiesen. Ein erhöhtes Rentenalter aufgrund zunehmender Lebenserwartungen kommt für die SPD nicht infrage. 

Dabei steigt die Rentenbezugsdauer seit 50 Jahren kontinuierlich und hat sich seit Beginn der Erhebung von zehn auf 20 Jahre erhöht. Der Trend wird sich mit steigender Lebenserwartung fortsetzen, daher halten Fachleute die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre bei Weitem nicht ausreichend. Dazu ein Beispiel:

  • Angenommen, Sie sind 1964 geboren und gehen dementsprechend 2031 in Rente.
  • Laut der aktuellen Berechnung beziehen Sie dann als Frau 23 Jahre und als Mann gut 20 Jahre Rente.
  • Als männlicher Rentenanwärter liegt Ihre Wahrscheinlichkeits-Chance bei 81 Prozent, als Frau sogar bei 89 Prozent.

Steigende Lebenserwartung führt zu ausgedehntem Ruhestand

Selbst wenn das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre angehoben wird, steigt die Rentenbezugszeit aufgrund des höheren Durchschnittsalters spürbar an. Männer werden dann 23 Jahre und Frauen gar 25 Jahre lang Rente beziehen. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit des Erreichens dieser Altersgrenze auf 96 Prozent bei weiblichen Neugeborenen und auf 93 Prozent bei männlichen. 

Mit der gesetzlichen Rentenversicherung allein lässt sich der ausgedehntere Ruhestand kaum finanzieren."

Würde die aktuelle Regelung der Rente ab 67 über das Jahr 2030 beibehalten, bezögen männliche und weibliche Senioren drei Jahre länger Rentenzahlungen. Die Rente mit 67 kann und darf daher für zahlreiche Experten nicht das Ende der Entwicklung sein, obgleich ein höheres Renteneintrittsalter nicht als Allheilmittel angesehen wird. 

Fazit

Die höhere Lebenserwartung bringt für Versicherte eine Erkenntnis mit sich: Mit der gesetzlichen Rentenversicherung allein lässt sich der wahrscheinlich ausgedehntere Ruhestand kaum finanzieren. Wenn Sie Ihren Lebensabend komfortabel gestalten möchten, müssen Sie rechtzeitig privat vorsorgen und sollten sich zeitnah von unabhängiger Seite beraten lassen.

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