Viele Arbeitnehmer haben die letzten Wochen und Monate im Homeoffice verbracht

Wie verändert sich der Büromarkt? Rückkehr aus dem Homeoffice

Mit den immer weitergehenden Lockerungen nach Abklingen der Corona-Infektionen stellt sich zunehmend die Frage der Rückkehr an den gewohnten Arbeitsplatz. Viele Arbeitnehmer haben die letzten Wochen und Monate im Homeoffice verbracht, viele tun es noch. Doch das wird kein Dauerzustand bleiben.

Das Ende des ausschließlichen Arbeitens zu Hause kommt immer näher und mancher ist sogar froh, wieder ins Büro zu dürfen. Denn das Homeoffice hat auch seine Schattenseiten. Aber wird der Büroalltag wie vor Corona sein oder hat die Krise doch einiges verändert? Auf die Antworten aus der Praxis darf man gespannt sein.

Der Corona-Lockdown als großes Experimentierfeld

Die Homeoffice-Zeit war für viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf jeden Fall ein großes Experimentierfeld. Vor dem Lockdown standen viele Unternehmen dem Arbeiten zu Hause eher reserviert gegenüber - ein Grund, warum das Homeoffice mehr Ausnahme als Regel war. Die Mitarbeiter nicht vor Ort und ohne direkte Zugriffsmöglichkeit zu haben, empfand mancher Chef als möglichen "Kontrollverlust". Die vergangenen Wochen waren in dieser Hinsicht eine positive Überraschung, denn im Allgemeinen zeigte sich: der Bürobetrieb kann auch im Homeoffice recht reibungslos weitergehen.

Gut möglich, dass das Modell "Arbeiten zu Hause" jetzt offener als vor Corona gesehen wird - im Hinblick auf Flexibilisierung des Arbeitens ein Gewinn. Die Kehrseite dabei: es hat sich auch gezeigt, dass mancher Büroraum vielleicht verzichtbar ist. Auf der Suche nach Kosteneinsparpotentialen könnten Bürokapazitäten verstärkt in den Blick kommen. Das früher häufige und von vielen Arbeitnehmern geschätzte Einzelbüro ist ohnehin ein Auslaufmodell.

Die Mitarbeiter nicht vor Ort und ohne direkte Zugriffsmöglichkeit zu haben, empfand mancher Chef als möglichen Kontrollverlust."

Nichts ist mehr so festgelegt wie es einmal war

Doppelt- und Dreifachbesetzungen von Büros sind längst üblich und das zeitweise verpönte Großraumbüro hat zwischenzeitlich eine neue Renaissance erlebt. Ganz im Trend liegen aber flexible Arbeitsplatzkonzepte, bei denen Büroräume nach Bedarf zusammengebaut und wieder verändert werden können - gerade wie es ein Projekt, die Geschäftslage oder die Arbeitsorganisation verlangt. Der Anspruch des Mitarbeiters auf einen festen Büroplatz - vielfach auch ein Status-Symbol - bleibt dabei zunehmend auf der Strecke. Das ist ebenfalls eine Folge der neuen Flexibilität.

Corona hat diesen Trend nicht geschaffen, aber womöglich verstärkt und eine neue Dynamik bewirkt. Gewohnte Besitzstände in der Büro-Arbeitsplatzwelt könnten schneller ins Wanken geraten als mancher für möglich hält.

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