Sparkassen verhalten sich etwas transparenter

Ist das gerechtfertigt? Sparkassenvorstände verdienen viel Geld

Sparkassenvorstände bekommen im Vergleich zu anderen Top-Managern kommunaler Unternehmen besonders hohe Vergütungen. Auffällig ist ebenfalls, dass der Anteil der Frauen, die diese lukrativen Posten besetzen, relativ klein ist.

Wie viel wird in den Chefetagen kommunaler Unternehmen verdient? Dieser Frage, die viele Bürger und Bürgerinnen interessieren dürfte, geht die Public Pay Studie auf den Grund. Die Daten werden jährlich von Mitarbeitern der Zeppelin Universität in Friedrichshafen in Kooperation mit der Personalberatung LAB & Company erhoben und analysiert. 2023 untersuchten sie mehr als 7.000 öffentliche Unternehmen, die von Städten mit mehr als 30.000 Einwohnern, Landkreisen oder vom Bund getragen werden.

Die Auswertung der Vergütungsdaten des Jahres 2021 ergab folgendes Bild:

  • Vorstände von Sparkassen verdienten 2021 im Schnitt 379.000 Euro. Darin ist ein variabler Anteil von durchschnittlich neun Prozent enthalten.
  • Geschäftsführer in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Forschung, Gesundheits- und Sozialwesen verdienen deutlich weniger. Ihre Einkünfte betragen etwa ein Drittel der Summe, die ein Sparkassen-Vorstand einnimmt.

Deutliche Unterschiede hinsichtlich der Transparenz

Wenn es um die Offenlegung von Vergütungen geht, üben sich die meisten kommunalen Unternehmen in vornehmer Zurückhaltung. In dieser Hinsicht verhalten sich Sparkassen etwas transparenter. Von den 358 Sparkassen, deren Daten in die aktuelle Studie einflossen, legten 220 die Zahlen offen. Im Durchschnitt veröffentlicht lediglich jedes fünfte kommunale Unternehmen personenbezogene Vergütungsangaben. 242 Kommunen machten keinerlei Angaben. Eine Veröffentlichungsquote von 100 Prozent erreichten nur sieben Kommunen.

Vorstände von Sparkassen verdienten 2021 im Schnitt 379.000 Euro."

Kritikpunkt: Benachteiligung von Frauen

Gleichberechtigung und Frauenquote scheinen in kommunalen Unternehmen eher eine untergeordnete Rolle zu spielen. Diese Einschätzung drängt sich zumindest auf, wenn man sich die Riege der Sparkassenvorstände genauer anschaut. Von den 528 Sparkassen, die in der Studie berücksichtigt wurden, haben lediglich 26 Institute eine Frau als Vorstand.

Diese Top-Managerinnen verdienen mit einem jährlichen Einkommen von rund 361.000 Euro im Vergleich zu anderen kommunalen Einrichtungen sehr gut. Hinter ihren männlichen Kollegen, die im  Vorstand einer Sparkasse sind, geraten sie ins Hintertreffen. Diese kassieren durchschnittlich 380.000 Euro. Begründet wird dieses Gender Pay mit der unterschiedlichen Größe der geleiteten Geldinstitute und der Zahl der Mitarbeiter.

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