Der Dispokredit ist die einfachste und bequemste Art, Kredit zu erhalten

Sehr bequem, aber auch sehr teuer Schnell den Dispokredit zurückführen

Der Dispokredit ist die einfachste und bequemste Art, Kredit zu erhalten. Wer die eingeräumte Kontoüberziehung seiner Bank nutzt, muss weder einen Kreditantrag stellen noch Sicherheiten vorweisen und ist auch an keine festen Tilgungsverpflichtungen gebunden. Doch dieser "Komfort" hat seinen Preis, Überziehungskredite sind die teuerste Form der Finanzierung.

Nach Bundesbank-Angaben stehen die Deutschen derzeit mit über 34 Milliarden Euro im Minus. Das zeigt, wie gerne der "Dispo" genutzt wird. Die Bankkunden sind dabei offenbar bereit, die üppigen Zinsen in Kauf zu nehmen. Im Schnitt liegt der Dispozins nach einer Markterhebung der Stiftung Warentest aktuell knapp unter 10 Prozent. Es gibt aber eine erhebliche Bandbreite, "Spitzenreiter"-Institute verlangen mehr als 13 Prozent. Richtig teuer wird es bei sogenannten geduldeten Überziehungen über das Limit hinaus. Die lassen sich die Banken nochmal mit Extra-Prozentpunkten bezahlen. 

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Dispozinsen - resistent gegen Zinssenkungen 

Die Dispozinsen haben sich bisher auch weitgehend resistent gegen sinkende Zinsen gezeigt. Auf Jahressicht sind die Zinssätze durchschnittlich nur um 0,3 Prozent-Punkte zurückgegangen, bei vielen Banken hat sich gar nichts bewegt. Das ist nicht verwunderlich, denn die Dispozinsen sind für die Institute in einem schwierigen Umfeld eine der wenigen verbliebenen Ertragsquellen. Jeder Prozent-Punkt weniger bedeutet harsche Einbußen.

Der Dispokredit ist eigentlich dazu gedacht, vorübergehende Zahlungsengpässe zu überbrücken, die bei nicht zeitgleichen Zahlungsein- und -ausgängen auf dem Konto immer wieder mal entstehen können. Durch die laufenden Buchungen sollte sich im Normalfall eine solche Überziehung binnen weniger Tage oder allenfalls Wochen wieder ausgleichen. Ein in diesem Sinne genutzter Überziehungsrahmen dient letztlich dazu, "flüssig" zu bleiben. Dagegen ist nichts zu sagen. 

Im Schnitt liegt der Dispozins aktuell bei knapp unter 10 Prozent." 

Raten- oder Abrufkredit als bessere Wahl

Wenn Ausgaben aber ständig höher sind als die Einnahmen und nicht reagiert wird, kommt es im Zeitablauf zu einer immer stärkeren Ausschöpfung des Überziehungsrahmens. Der Dispokredit dient dann nicht mehr der Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit, sondern zur Defizit-Finanzierung. Es baut sich dann ein ständig größer werdender Sockel auf, mit dem der Kontoinhaber permanent im Minus ist. Zinsen und Zinseszinseffekt tragen dabei mit zum weiteren Aufbau des Sockels bei. Sollte das bei Ihnen der Fall sein, warten Sie nicht, bis das Limit erreicht ist. 

Es empfiehlt sich, den Sockel in einen Ratenkredit umzuschulden. Der ist nicht nur deutlich günstiger, durch die Ratenzahlungen findet auch eine kontinuierliche Kreditrückführung statt. Sie werden sozusagen zur Entschuldung verpflichtet. Eine Alternative dazu sind Abrufkredite (auch Rahmenkredite genannt). Sie sind ähnlich flexibel wie der Dispokredit, aber so günstig wie ein Ratenkredit und mit festen Rückzahlungsvereinbarungen verbunden. Allerdings bietet nicht jede Bank das Produkt an.

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