Note "mangelhaft" für die finanzielle Schulbildung

Finanzbildung verbessern Schulfach Finanzen wichtig!

"Non vitae, sed scholae discimus" - "Nicht für das Leben lernen wir, sondern für die Schule". Dieser berühmte Satz des antiken Philosophen Seneca zeigt, dass schon für über 2.000 Jahren das Bildungswesen nicht frei von Kritik war. Daran hat sich bis heute nichts geändert - zum Beispiel wenn es um Finanzwissen geht.

Tatsächlich sucht man ein solches Thema in Lehrplänen vergebens. Und auch sonst führt die Vermittlung von finanziellen Kenntnissen im Unterricht eher ein Schattendasein. Konsequenzen: selbst Abiturienten wissen oft nicht genau, wie ein Girokonto funktioniert. Die Finanzmärkte sind für viele eine unbekannte Welt.

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Note "mangelhaft" für die finanzielle Schulbildung

Dass es mit ihren Finanzkenntnissen nicht zum Besten steht, ist vielen junge Menschen genau bewusst. Das zeigt zumindest eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Fondsgesellschaft Union Investment, in der gut 2.000 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 29 Jahren befragt wurden. Diese Altersgruppe steht kurz vor dem Schulabschluss oder hat ihn noch nicht lange hinter sich. Die Schulzeit ist jedenfalls noch präsent.

Nur sechs Prozent der Befragten sind der Meinung, gut oder sehr gut von ihrer Schule mit Finanzwissen "versorgt" worden zu sein. Dabei sehen eigentlich 85 Prozent die Lehrerschaft in der Pflicht. Im Schnitt wird die Leistung der Lehranstalten mit 4,8 bewertet. Das ist kurz vor "mangelhaft". Wesentlich besser schneidet das Elternhaus ab. Hier sehen knapp zwei Drittel der Teilnehmer eine Verantwortung für die Vermittlung von Finanzwissen. Immerhin fühlen sich 43 Prozent von den Eltern gut oder sehr gut auf den Umgang mit Finanzen vorbereitet.

Selbst Abiturienten wissen oft nicht genau, wie ein Girokonto funktioniert. Die Finanzmärkte sind für viele eine unbekannte Welt."

Eklatante Wissensdefizite beseitigen

Trotzdem schätzten nur 19 Prozent der Befragten die eigenen Kenntnisse als gut oder sehr gut ein. Tatsächlich zeigt die Umfrage eklatante Wissensdefizite. So konnte über die Hälfte die Begriffe "Rendite" und "vermögenswirksame Leistungen" nicht richtig erklären. Auch bei Sparplänen, Aktien und Fonds gab es mehr Fragezeichen als Antworten. Gut bekannt war nur das Sparbuch - nicht gerade das zukunftsweisende Anlageprodukt.

Die Umfrage zeigt: es ist höchste Zeit, der Vermittlung von Finanzwissen mehr Platz im Unterricht einzuräumen. Heute werden Finanzkenntnisse oft autodidaktisch erworben. Das machen aber nur etwa drei von fünf Befragten. Der Rest verzichtet mangels Interesse darauf - oft mit negativen Folgen.

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