Als Schwellenländer werden Volkswirtschaften bezeichnet, die das Stadium eines Entwicklungslandes verlassen haben

Kein einheitlicher Block mehr Schwellenländer sehr unterschiedlich

Als Schwellenländer werden Volkswirtschaften bezeichnet, die das Stadium eines Entwicklungslandes verlassen haben und sich an der Schwelle zum modernen Industriestaat befinden. Schwellenländer-Investments können überdurchschnittliche Renditen bieten, haben aber auch ihre besonderen Risiken.

Homogen entwickelten sich diese Länder nie. Die Unterschiede sind im Zeitablauf eher größer als kleiner geworden. Schwellenländer-Definitionen gibt es viele. Am bekanntesten dürften die Definition der sogenannten BRICS-Staaten sein. BRICS steht für Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Schon diese Länder stellen alles andere als einen einheitlichen Block dar. Jede der fünf dahinter stehenden Volkswirtschaften zeichnet sich durch spezifische Besonderheiten aus.

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Ein Dutzend oder 150 Länder?

Sehr heterogen sind auch Schwellenländer, die manchmal unter dem Kürzel MIST zusammengefasst sind und häufig mit den BRICS-Staaten in einem Atemzug genannt werden - dahinter verbergen sich Mexiko, Indonesien, Südkorea und die Türkei. Dass zum Beispiel für die Türkei ganz andere Rahmenbedingungen relevant sind als für die indonesische Wirtschaft, dürfte unmittelbar einleuchten. Das gilt auch für Mexiko - oft als verlängerte Werkbank der USA bezeichnet - und den Tigerstaat Südkorea, der längst zu den arrivierten südostasiatischen Volkswirtschaften zählt.

Die Weltbank rechnet 55 Staaten zu den Schwellenländern. Sie verwendet dafür den Begriff "upper-middle-income economies", orientiert sich also am (durchschnittlichen) Volkseinkommen. Dazu gehören Länder wie Albanien oder Venezuela, aber nicht Indien, Indonesien - beide zu arm - und Südkorea - zu reich. Der IWF verwendet die Bezeichnung "emerging and developing economies" für mehr als 150 Länder - von A wie Afghanistan bis Z wie Zimbabwe. Hierunter fallen auch klassische Entwicklungsländer.

BRICS (die Kerngruppe der Schwellenländer) steht für Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Diese Länder stellen alles andere als einen einheitlichen Block dar."

Schwellenländer-Indizes und -Investments

Einer der bekanntesten Schwellenländer-Indizes ist der MSCI Emerging Markets - er berücksichtigt Werte aus insgesamt 24 Schwellenländern, neben den BRICS- und MIST-Staaten weitere südamerikanische, osteuropäische, ostasiatische und nahöstliche Länder. Andere Indizes nehmen wiederum abweichende Abgrenzungen vor. Anleger finden eine Vielzahl an aktiven oder passiven Schwellenländer-Fonds - jeweils mit eigenen Schwerpunkten und Ausrichtungen.

Fazit: So unterschiedlich wie die Schwellenländer-Definitionen sind auch die Schwellenländer-Investments. Man sollte daher schon genauer prüfen, welche Länder konkret in einem Produkt berücksichtigt sind.  Unabhängige Finanzberatung hilft, die richtige Entscheidung zu treffen.

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