Downing Street 10

Serie Zur Person: Die neue Hoffnung Großbritanniens Unberechenbare Theresa May

Theresa May ist die neue Premierministerin Großbritanniens. Sie musste sich dazu keinem Wahlkampf und keiner demokratischen Entscheidung stellen, sondern wurde von Königin Elisabeth II. mit der Regierungsbildung beauftragt. Der folgende Beitrag fasst die wichtigsten Aspekte aus deutschen Pressemeldungen zusammen.

Theresa May erblickte am ersten Oktober 1956 in Bournemouth als Tochter eines Pfarrers das Licht der Welt. Nach ihrem Studium in Oxford arbeitete sie für die Bank of England. Seit 1997 ist sie politisch für die Konservative Partei aktiv, in den Jahren 2002/2003 hatte sie den Posten eines Generalsekretärs inne. 2010 avancierte May zur Innenministerin und der damalige Premier David Cameron stellte sie bereits 2015 als seine mögliche Nachfolgerin vor.

Vorgezogenen Neuwahlen - für Theresa May keine Option

Als Innenministerin wollte sich May nach dem Rücktritt Camerons der konservativen Patei zur demokratischen Wahl stellen und dazu im Wahlkampf antreten. Der wurde allerdings bereits nach zwei Tagen von Königin Elisabeth II. mit dem Auftrag zur Regierungsbildung beendet, da die einzige Konkurrentin zurücktrat. Die Ernennung trifft bei der Labour Party auf Kritik. Deren Führung fordert für Großbritannien einen demokratisch gewählten Premierminister und erhält von den Liberaldemokraten sowie den Grünen Unterstützung. Die frisch ernannte Premierministerin stellt aufgrund der damit verbundenen Gefahr der Instabilität erst 2020 wieder Wahlen in Aussicht. 

Die drängenden Probleme Großbritanniens im Fokus

In einer sehr langen ersten Rede ging Theresa May auf die wichtigsten Herausforderungen ihrer Amtszeit ein. Dazu gehören mangelnde soziale Gerechtigkeit sowie verbreitete Wohnungsnot ebenso wie mehr Rechte für Angestellte und Arbeiter. Zudem will sie Steuerschlupflöcher schließen und multinationale Konzerne verstärkt zum Zahlen britischer Steuern zwingen. 

Überraschung:  Boris Johnson wird neuer Außenminister."

Mit einem Seitenhieb auf Angela Merkels Zuwanderungspolitik sprach sie sich dafür aus, moslemischen Flüchtlingen ausschließlich im Nahen Osten zu helfen, aber keinesfalls im United Kingdom. Als Gründe führte sie an, dass Einwanderer auf die Löhne drücken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden. Theresa May wird von Vertrauten als eine Person gesehen, die nach ihrem eigenen Moralkompass handelt und keinen festgelegten Ideologien folgt. Das lässt sie für die bevorstehenden Gespräche zum britischen EU-Austritt als unberechenbare Verhandlungspartnerin erscheinen.

Seit Langem skeptisch gegenüber der EU eingestellt

Theresa May hatte gegenüber der Europäischen Union schon immer gewisse Vorbehalte, obwohl sie vor dem Brexit öffentlich eine eher neutrale Position einnahm. Nachdem sich das britische Volk dafür entschieden hat, sieht Theresa May es als ihre Aufgabe an, den Abschied für die Briten erfolgreich zu gestalten. Für eine erste Überraschung sorgte die Premierministerin bei der Zusammenstellung ihres Kabinetts. Boris Johnson wird neuer Außenminister, zudem erhalten mit Liam Fox und David Davis zwei weitere EU-Ausstiegsbefürworter wichtige Schlüsselpositionen in der künftigen Regierung.

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