Die eigentlich Leidtragenden sind die Kinder

Traurige Frage Vergessen wir unsere Kinder?

Viele Wochen waren Schulen und Kitas wegen Corona geschlossen. Die Eltern mussten zusehen, wie sie Kinderbetreuung, Homeschooling und berufliche Tätigkeit im Home-Office meistern. Doch die eigentlich Leidtragenden sind die Kinder.

Lange Zeit war es unklar, welche Rolle Kinder im Infektionsgeschehen spielen. Darum gab es kaum Widerstand, als Schulen und Kindergärten im ganzen Land geschlossen wurden. Als der Landrat des Kreises Gütersloh erklärte, die Schließung der Kitas und Schulen wäre besser als ein Lockdown für den gesamten Kreis, fand das nicht jeder gut. Der Professor für Klinische Infektionsimmunologie am Universitätsklinikum Freiburg Philipp Henneke erklärte, die Kindereinrichtungen als Kontaktpunkte für viele Familien könnten schnell und ohne direkten wirtschaftlichen Schaden geschlossen werden. In dieser Meinung spiegelt sich eine Einstellung gegenüber Kindern wider, die sich langfristig rächen könnte.

Wie schätzen Kritiker die politischen Entscheidungen zur Bewältigung der Corona-Krise ein?

  • Mit der Schließung der Schulen und Kitas demonstrierte die Bundesregierung Entschlossenheit. Die Maßnahme kostete kein Geld.
  • Kinder hatten in unserer Gesellschaft schon vor Corona kein Mitspracherecht und die Eltern konnten sich gegen die verordneten Maßnahmen nicht wehren.  
  • Fußball und die Öffnung von Baumärkten, Autohäusern und Restaurants spielen eine wichtigere Rolle als die Zukunft der Kinder und Jugendlichen. Die Corona-Politik offenbart einmal mehr, dass Kinder in Deutschland nicht 'systemrelevant' sind.

Vereinbarkeit von Elternschaft und Beruf gerät in Gefahr

Wenn Schulen und Kitas im Falle einer Pandemie sofort geschlossen werden, muss jeder Arbeitgeber damit rechnen, dass Angestellte mit Kindern nur noch eingeschränkt ihren beruflichen Verpflichtungen nachkommen können. Haben kinderlose Arbeitnehmer in Zukunft noch bessere Karrierechancen?

Der Bildungsweg der heranwachsenden Generation hat durch Corona einen Knick bekommen."

Neue Konzepte für den Bildungsbereich sind dringend gesucht

Es ist schon heute abzusehen, dass einige Kinder in dieser Zeit um einen weiteren Teil ihrer Bildungschancen gebracht wurden. Um bei einer späteren Krise besser vorbereitet zu sein, muss die deutsche Bildungslandschaft dringend umgestaltet werden. In Dänemark und Norwegen zeigte sich in den letzten Wochen, wie ein krisensicheres Schulkonzept aussehen kann. Hier wird in kleinen Klassen in einer geschickten Kombination aus Präsenz-  (wenn möglich auch im Freien)  und Fernunterricht gelernt. Das setzt gut ausgestattete Schulgebäude, viel Personal und eine moderne digitale Infrastruktur voraus.

 

 

Autor: Tobias Riefe

 

 

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