Als Branchenprimus setzt die Allianz ein wichtiges Zeichen

Auch die Allianz bewegt sich Versicherer bieten Nettotarife an

Als Branchenprimus setzt die Allianz ein wichtiges Zeichen, indem sie sogenannte Netto-Tarife in ihr Portfolio aufnimmt. Die Honorarberatung scheint nun auch beim Marktführer angekommen zu sein.

Die Allianz hat sich Zeit gelassen, aber nun beeindruckt sie mit Konsequenz: Während der Wettbewerb bereits seit Jahren Tarife ohne einkalkulierte Provisionen in den Sach- und Lebensversicherungen anbietet, soll der Branchenprimus darüber hinausgehen und Nettotarifen in der Krankenversicherung den Weg freimachen.

Honorarberatung auf dem Vormarsch - Allianz geht (endlich) mit

Diese Trendwende kommt jedoch nicht von ungefähr, steht doch das Inkrafttreten der IDD am 23. Februar ins Haus: Demnach können nämlich auch Makler als Versicherungsberater agieren, wenn sie einen Antrag auf Erlaubnis nach § 34d Abs. 2 GewO stellen. In der Folge dürfen sie sowohl Netto- als auch Bruttotarife vermitteln und dafür Honorare mit ihren Kunden vereinbaren. Die Neuregelung geht sogar noch einen Schritt weiter und umfasst auch die Rechtsberatung zu Versicherungsthemen sowie die außergerichtliche Unterstützung ihrer Kunden gegenüber den Versicherern. Der Anspruch auf Bestandsprovision aus Bruttoverträgen bleibt davon unberührt.

Auf der anderen Seite verändert sich das Berufsbild der Versicherungsberater, die sich bislang vornehmlich auf Beratungsleistungen gegen Honorar beschränken mussten. Diese Restriktion fällt jetzt weg, allerdings sollen Berater in erster Linie Nettotarife vermitteln und nur in Ausnahmefällen auf Bruttotarife zurückgreifen. Die Versicherungsgesellschaften wiederum sind dann verpflichtet, bis zu 80 Prozent der einkalkulierten Provisionen in Form von Prämiengutschriften oder Rabatten weiterzugeben. Dieser Punkt dürfte noch für Diskussionen sorgen, da es Versicherungsmaklern untersagt ist, Provisionen an ihre Kunden abzugeben. 

Es sind die Gesellschaften, die einen eigenen Vertrieb bedienen, und die privaten Krankenversicherer, die sich bislang dem Trend verweigern."

Das Thema Nettotarife rückt somit in den Fokus des Interesses; bereits heute gibt es eine große Vielfalt in den unterschiedlichen Personen- und Sachversicherungssparten. Hier haben insbesondere die maklerfreundlichen Versicherungsgesellschaften die Nase vorn, die auf diese Weise dem besonderen Status dieses Vermittlertyps Rechnung tragen.

Es sind vielmehr die Gesellschaften, die einen eigenen Vertrieb bedienen, und die privaten Krankenversicherer, die sich bislang diesem Trend verweigern. Mit der Entscheidung der Allianz, sich mit Nettotarifen am Markt zu positionieren, dürfte die Bewegung nun Fahrt aufnehmen.

Es ist zu erwarten, dass in der nächsten Zeit weitere Versicherungsgesellschaften auf diesen Zug aufspringen und sich eindeutig präsentieren: Nettotarife sollten nicht nur über Versicherungsberater und Honorarvermittler erhältlich sein, sondern im Interesse der Kunden allen Vermittlern zugänglich gemacht werden.

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