Unterschiede auf der Deutschlandkarte Vollbeschäftigung möglich
Die deutsche Arbeitslosenquote bewegt sich mit etwas mehr als fünf Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit Jahrzehnten. Wenn sich die Entwicklung fortsetzt, herrscht tatsächlich in der Bundesrepublik bald Vollbeschäftigung, in einigen Regionen ist sie bereits Realität.
Zum Beispiel im bayerischen Landkreis Eichstätt: hier beträgt die Arbeitslosigkeit gerade noch 1,3 Prozent. Das ist de facto Vollbeschäftigung, denn ein gewisses Maß an Arbeitslosigkeit gibt es immer. Das sind diejenigen, die gerade eine Stelle suchen. In Eichstätt dauert das nicht lange.
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Wo schon Vollbeschäftigung herrscht - und wo nicht
So rosig sieht der Arbeitsmarkt allerdings nicht überall in Deutschland aus. Regionen mit faktischer Vollbeschäftigung - Arbeitslosenquoten unter 3 Prozent - findet man vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Hier ist dieser "Ideal-Zustand" fast flächendeckend erreicht. Daneben gibt es noch ein paar "Einsprengsel" in Rheinland-Pfalz und in einigen anderen Bundesländern. Gut sieht die Beschäftigung auch in den meisten Gebieten Hessens, in großen Teilen Niedersachsens und Schleswig-Holsteins aus. Demgegenüber stehen etliche "Problem-Gebiete". Die höchsten Arbeitslosenquoten - neun Prozent und mehr - bestehen im östlichen Mecklenburg-Vorpommern, in Teilen Sachsen-Anhalts, in Bremen und im Ruhrgebiet. "Spitzenreiter" in dieser Hinsicht ist Gelsenkirchen mit 13,2 Prozent Arbeitslosigkeit - mehr als zehnmal so hoch wie in Eichstätt.
Kein Grund, sich auszuruhen
Der Blick auf die Deutschlandkarte zeigt: es gibt nach wie vor ein Ost-West-Gefälle, fast noch ausgeprägter ist das Nord-Süd-Gefälle. Doch trotz der regionalen Unterschiede - über die Beschäftigungslage in Deutschland kann man sich nicht beschweren. Das wird vor allem im Rückblick deutlich. Es ist noch nicht so lange her, dass unser Land als "kranker Mann Europas" galt. 2005 erreichte die Arbeitslosigkeit mit bundesweit 11,7 Prozent einen historischen Höchststand. Wie kam es zu dieser bemerkenswerten Kehrtwende?
Die Digitalisierung bedeutet für die Arbeitswelt eine gravierende Umwälzung. Ihr könnten bald viele traditionelle Arbeitsplätze zum Opfer fallen."
Die Schröder'schen Arbeitsmarkt-Reformen waren sicher eine Initialzündung für mehr Beschäftigung. Hinzu treten aber noch andere Faktoren: Deutschlands Wirtschaft hat in den letzten Jahren vom schwachen Euro profitiert - eine Erklärung für das deutsche Exportwunder.
Außerdem macht sich auch der demografische Wandel bemerkbar. Arbeitnehmern, die in den Ruhestand gehen, stehen weniger Nachwuchskräfte gegenüber. Was gut ist, muss aber nicht so bleiben. Die Digitalisierung bedeutet für die Arbeitswelt eine gravierende Umwälzung. Ihr könnten bald viele traditionelle Arbeitsplätze zum Opfer fallen.
Ich glaube, dass Menschen, die sich ihrer Ziele und Werte bewusst werden, sorgenfreier leben.