Dollar entscheidet über die Zukunft an den Aktienmärkten

Ende der Konsolidierung am Aktienmarkt Was Anleger jetzt wissen müssen

Sowohl DAX als auch S&P500 haben von ihren Höchstständen kräftig nachgegeben.

Können Anleger nun endlich wieder auf steigende Kurse hoffen? Wir sind davon überzeugt, dass die Wirtschaft nach wie vor intakt ist. Auf nachhaltig steigende Aktienkurse zu setzen, halten wir jedoch für verfrüht. „Wir befinden uns am Ende der Konsolidierung und der Markt tritt jetzt in eine sehr volatile Phase ein, die wir für Value-Investments und Trading gleichermaßen nutzen können", meint unser Chefstratege Michael Walter. Er ist der Ansicht, dass die langfristige Marktentwicklung maßgeblich vom US-Dollar abhängt und zieht Parallelen zum Handelskrieg mit Japan in den 80er Jahren. 

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Dollar entscheidet über die Zukunft an den Aktienmärkten

Auf dem aktuellen Niveau dürften die Aktienkurse erstmal einen Boden finden. Der DAX notiert an seiner Unterstützung am unteren Ende seines Trendkanals. Den positiven Grundtrend am Markt seit 2009 haben wir de facto noch nicht verlassen. Die Wirtschaftsdaten sind robust und der Export floriert. Doch der Kurseinbruch hat die Bären auf den Plan gerufen und es ziehen nun viele gegensätzliche Kräfte an den Strippen des Aktienhandels. Der Markt ist auf der Suche nach seinem Gleichgewicht und Anlegern steht eine volatile Phase bevor.

Die Zukunft der Wertpapiermärkte wird vermutlich von der Dollarentwicklung abhängen. Herr Trump wünscht sich zwar einen starken US-Dollar, gemeint hat er wohl aber einen schwachen. Denn im Ringen um den Export mit China gereicht den USA eine schwache Währung sehr zum Vorteil. Ganz ähnlich wie im Handelskrieg mit Japan in den 80er Jahren, als der US-Markt mit billigen Autos überflutet wurde. Diesem Beispiel folgend dürfte der Greenback weiter an Wert verlieren. Eine Abwertung bis zu 25 Prozent und Wechselkurse bis 1,60 EUR/USD sind wahrscheinlicher als eine Rückkehr zur Parität.

US-Markt eröffnet nur kurzfristig Potenziale

Auch wenn die Kurse zum Kauf einladen: Die Korrektur der großen Tech-Werte in den USA ist noch nicht abgeschlossen. Die jüngsten Kursrückgänge werten wir als eine normale Rückführung auf vertretbare Bewertungsniveaus. Nicht mehr. Denn von Unterbewertungen kann noch keine Rede sein und auch charttechnisch drängen sich noch keine Käufe auf. Dennoch kann ein gezielter Einstieg lohnen: Wir verfolgen Titel, die von ihren Höchstständen 20 Prozent verloren haben. Bei dieser Marke wird in der Regel eine technische Gegenbewegung ausgelöst, die wir für den kurzfristigen Einstieg in den Markt nutzen.

Die Titel werden dann aber konsequent mit Stop-Loss abgesichert, um nicht nach anfänglichen Gewinnen wieder in die Verlustzone zu geraten. Titel wie Facebook, Amazon und Google stehen auf der Beobachtungsliste. Eine Ausnahmesituation kann sich bald bei Tesla ergeben. Hier könnte sich die Übernahme durch einen Konkurrenten anbahnen, auch wenn mögliche Kandidaten noch offen sind. 

Die Zukunft der Wertpapiermärkte wird vermutlich von der Dollarentwicklung abhängen."

Für langfristige Value-Investitionen ist es noch zu früh

In der bevorstehenden volatilen Phase kommen bei der EVV GmbH vor allem Value-Titel auf den Tisch. Die Hektik der vergangenen Wochen hat zu klaren Übertreibungen geführt, die wir strategisch nutzen. Wir steigen systematisch ein. Mit zwei bis drei Limiten werden die Kurse in der Bodenbildung zum günstigen Mittelwert abgegriffen und können so schnell die Gewinnzone erreichen. Wichtig ist es, die Positionen abzusichern, denn für eine langfristige Positionierung ist die Lage noch zu ungewiss.

Zu den Fallen Stars auf der Watchlist zählen zum Beispiel Axa, Bayer, BMW, Deutsche Telekom, Merck, Roche oder Siemens. Und eine ganz besonderen Turnaround-Gelegenheit könnte bald die gebeutelte Deutsche Bank werden, wenn sich die Führungsmisere des Geldinstituts löst und sich neue Perspektiven eröffnen.

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