Mit dem 24. Oktober 1929 begann die Weltwirtschaftskrise

Der schwarze Freitag Weltwirtschaftskrise 1929

Der "schwarze Freitag" ist heute immer noch ein Synonym für Börsencrash, obwohl zwischenzeitlich manch anderer Kurssturz stattgefunden hat. Mit dem 24. Oktober 1929 begann die Weltwirtschaftskrise. Sie sollte jahrelang anhalten und ebnete Hitler den Weg an die Macht.

Genau genommen handelt es sich beim "schwarzen Freitag" um einen Donnerstag. Denn genau an diesem Wochentag brachen in den USA die Börsenkurse so dramatisch ein. Wegen der Zeitverschiebung Europa gegenüber, kam die Nachricht in der alten Welt aber erst am Freitag richtig an - daher die eigentlich falsche Bezeichnung.

Leben auf Pump in den Goldenen Zwanzigern 

Der Crash folgte in den Vereinigten Staaten auf eine Dekade des ungebremsten Optimismus und des wirtschaftlichen Aufstiegs. Es war die Zeit der "Goldenen Zwanziger". Die USA waren als Siegermacht und eher am Rande betroffen aus dem Ersten Weltkrieg hervorgegangen. Während Europa an den Kriegsfolgen litt, konnten die Vereinigten Staaten als Hauptkriegsfinanzierer in die Nachkriegszeit starten. Das wirtschaftliche Schwergewicht verschob sich auf die andere Seite des Atlantiks. 

Das zeigte sich unter anderem in einer dynamischen US-Konjunktur. Erstmals erlebten die amerikanischen Haushalte damals die Segnungen der Massenkonsumgesellschaft - Staubsauger, Kühlschrank, Waschmaschine und sogar das eigene Auto hielten Einzug in viele Familien. Viel davon war allerdings auf Pump finanziert. Der Konsumentenkredit und Ratenzahlungsverträge erlebten eine wahre Blüte. Gleichzeitig brach an der Börse ein Spekulationsfieber aus, das nahezu ungebremste Wachstum steigerte im Übermaß die Erwartung auf immer neue Kursrekorde. Der Durchschnitts-Amerikaner machte beim Spekulieren kräftig mit. 

Mehr Angebot als Nachfrage - die Blase platzt 

In der zweiten Hälfte der Zwanziger zeigten sich erste Warnzeichen. Es kam zu Sättigungserscheinungen am Konsumgütermarkt, das Angebot stieg schneller als die Nachfrage. Überkapazitäten erzeugten einen Preisdruck nach unten, das Kalkül etlicher Anbieter ging nicht mehr auf. 

Der Durchschnitts-Amerikaner machte beim Spekulieren kräftig mit." 

An der Börse hatten sich die Kurse längst von der realen Entwicklung abgekoppelt. Die Hausse nährte die Hausse, bis auch hier der Optimismus in Zweifel umschlug. Im Oktober 1929 platzte die Blase. 

Der Crash zeigte sehr schnell in Deutschland Wirkung. Da die deutsche Wirtschaft stark durch US-Kredite finanziert war, kam sie sofort ins Wanken, als die Kredite infolge der Krise in den USA nicht mehr verlängert wurden. Millionen Deutsche wurden arbeitslos. Viele davon wählten Adolf Hitler in der Hoffnung auf Rettung. Aber das ist eine andere Geschichte...

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