Schlechtestes Halbjahr der Börsengeschichte Wie geht es weiter?
Die Mehrzahl der Anleger mussten in den vergangenen Monaten herbe Verluste verkraften. Es war das schlechteste Halbjahr der Börsengeschichte. Welche Anlageklassen könnten in naher Zukunft attraktiv sein?
Die ersten beiden Quartale 2022 waren für Anleger der reine Horror. Der Blick zurück zeigt: Wir erlebten das schlechteste Halbjahr in der Börsengeschichte. Fast alle Anlageklassen waren vom Negativtrend betroffen. Etwas besser sah es lediglich bei den Rohstoffen und Aktien aus dem Bereich der Energie aus.
Autorenbox (bitte nicht verändern)
Die Bilanz ist ernüchternd:
- Der repräsentative S&P 500 Index sackte um 20 Prozent ab.
- Mit einem Minus von fast 30 Prozent traf es den technologielastigen Nasdaq noch härter.
- Selbst zehnjährige US-Staatsanleihen waren nicht gefragt und verloren 10 Prozent.
- Wer auf Gold oder Kryptowährungen setzte, büßte viel ein. Der Bitcoin verlor mehr als die Hälfte an Wert.
Schwieriges Umfeld
Weltweit leiden Menschen unter der Krise. Noch sind die während der Corona-Pandemie entstandenen Probleme nicht gelöst. Noch immer sind Lieferketten unterbrochen und selbst in China stockt das Wachstum, weil die Regierung mit ihrer umstrittenen Null-Covid-Strategie zum Bremser wird. Hinzu kommen der Ukraine-Krieg, Lebensmittelknappheit und Drosselung der Gaslieferungen aus Russland. Das alles spiegelt sich in explodierenden Preisen für lebenswichtige Güter und auch auf dem Devisenmarkt wider. Der Euro schwächelt und Experten halten es für möglich, dass der Wechselkurs zum US-Dollar die Parität sogar noch erheblich unterschreiten könnte.
Die Optimisten unter den Börsianern gewinnen dem Schreckensszenario etwas Positives ab. Sie sehen die niedrigen Kurse als Chance für den Einstieg an."
Spannende und herausfordernde Zeiten für Anleger
Bleibt die Frage, welche Anlageklassen jetzt das höchste Potential bieten könnten. Bei der Suche nach einer an die aktuelle Situation angepasste Anlagestrategie müssen Sie berücksichtigen, dass die Währungshüter wegen der hohen Inflation zunehmend unter Druck geraten. Über lange Zeiträume hinweg profitierten Anleger von der lockeren Geldpolitik. Mit der geringer werdenden Liquidität ist es noch wichtiger, das Portfolio mit hoher Sorgfalt zusammenzustellen.
Aktien stehen bei Experten weiter hoch im Kurs. Bei der Auswahl sollten Sie Unternehmen bevorzugen, deren Cashflow wächst und die sich durch hohe Preissetzungsfähigkeit und eine geringe Kapitalintensität auszeichnen. Unabhängige Berater unterstützen Sie professionell bei der Umsetzung Ihrer anspruchsvollen Ziele bei der Geldanlage.
Autor: Reiner Braun, Braun Finanzberatung GmbH & Co. KG Bamberg, www.braun-finanzberatung.de