Studie Wo geht es mit Immobilienfonds hin?
Im Vergleich zu anderen Anlageklassen wurde die Entwicklung offener Immobilienfonds durch die Corona-Krise wesentlich weniger beeinflusst. Die Verzinsung des investierten Kapitals entwickelte sich im Durchschnitt jedoch rückläufig.
Das Corona-Virus hat auch auf dem Kapitalmarkt tiefe Spuren hinterlassen. In den meisten Investmentklassen gab es zunächst einen heftig Absturz, dem eine kräftige Erholung in atemberaubendem Tempo folgte. Gemessen daran waren die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Entwicklung von Immobilienfonds erstaunlich gering. Bei genauerer Untersuchung zeigt sich jedoch ein differenziertes Bild, wie Analysten von Scope herausfanden. Sie nahmen 15 offene Immobilienfonds genauer unter die Lupe und aktualisierten deren Ratings.
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Die Ergebnisse der Scope-Studie:
- Anleger setzten offenbar auf die Krisenresistenz von Immobilien und investierten 2020 netto rund 7,8 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor erwarben die untersuchten Fonds etwa für den gleichen Betrag Immobilien.
- Die durchschnittliche Volatilität der offenen Immobilienfonds in der Corona-Zeit lag unterhalb von einem Prozent. Damit bewiesen die Investments in Immobilien deutlich mehr Stabilität als andere Anlageklassen.
- 2020 erzielten die untersuchten Fonds eine durchschnittliche jährliche Verzinsung von 2,1 Prozent. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei 3,2 Prozent.
- Für 2021 prognostizieren die Analysten von Scope eine Verzinsung von 1,5 Prozent.
Verändertes Renditeprofil spiegelt sich im Rating wider
Obwohl die offenen Immobilienfonds relativ gut durch die Corona-Krise gekommen sind, senkte Scope für sechs der 15 untersuchten Fonds das Rating. Neun Fonds konnten ihr Rating verteidigen. Die Herabstufungen erfolgten wegen gesunkener Rendite, denn hier zeigten sich zwischen den Kandidaten deutliche Unterschiede. Die Spanne der jährlichen Rendite lag bei -1 Prozent bis 5 Prozent.
Für Fonds, die bevorzugt in Shopping-Center und Hotels investieren, erwiesen sich die letzten Monate als besonders schwierig."
Analysten bleiben vorsichtig
Zu den Prognosen äußern sich die Analysten von Scope zurückhaltend. Wie sich die Lage auf den Immobilienmärkten weiter entwickeln wird, hängt in entscheidendem Maße von der konjunkturellen Entwicklung ab. Besonderes Augenmerk richten die Experten darauf, wie stark und nachhaltig die wirtschaftliche Erholung in den europäischen Ländern und in den USA im dritten und vierten Quartal ausfällt.
Von dieser Entwicklung wird es abhängen, wie sich die Vermietungsquoten und die Bewertungen von Immobilien in naher Zukunft entwickeln werden.
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