Von wegen Ruhestand 1,45 Millionen Rentner verdienen sich etwas dazu

Immer mehr Seniorinnen und Senioren bleiben nach Erreichen des Renteneintrittsalters erwerbstätig. Neben einem knappen Altersruhegeld ist es der soziale Austausch, der sie zum Weiterarbeiten motiviert.

Mehr Ruheständler als je zuvor erwerbstätig

Wie das Bundesarbeitsministerium meldet, gingen 1,45 Millionen Rentner im vergangenen Jahr einer Erwerbsarbeit nach – das ist ein Zuwachs von 174 Prozent in knapp zwei Jahrzehnten: Zur Jahrtausendwende verdienten sich lediglich 530.000 Rentenempfänger etwas dazu.

Der Anstieg bestätigt einen Trend, der sich für zukünftige Ruheständler noch verstärken wird. Durch den demografischen Wandel steigt der Beitragssatz zur Rentenversicherung an, während parallel das Niveau der staatlichen Altersversorgung weiter absinkt. Die Folge: Die gesetzliche Rente allein wird für viele im Alter nicht mehr reichen, um den gewohnten Lebensstandard zu halten.

Der Staat propagiert deshalb seit Jahren die Riester-Rente, die Allianz Deutschland AG setzt dagegen stärker auf Privatrenten. Die Berater von tecis wiederum empfehlen Investmentfonds für die Altersvorsorge. tecis ist ein renommierter Finanzdienstleister, der explizit die Rentner von morgen und übermorgen anspricht. Die müssen schon heute nicht nur über ihre private Altersvorsorge nachdenken, sondern dafür aktiv werden, um als Rentner nicht aus finanziellen Gründen zum Weiterarbeiten gezwungen zu sein.

Rentner als Minijobber

Der Großteil der noch arbeitenden Ruheständler ist auf 450-Euro-Basis tätig, Rentner stellen laut Bundesagentur für Arbeit sogar die größte Gruppe unter den Minijobbern. Alternativ gehen sie einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach oder sind selbstständig.

Frauen besonders häufig von Geldmangel betroffen

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass eine geringe Rente ein zentraler Grund für den Job nach Renteneintritt ist. Besonders Frauen müssen im Ruhestand häufig dazuverdienen: 42 Prozent der Teilnehmerinnen beantworten die Aussage „Ich brauche das Geld“ mit der Antwort „trifft völlig zu“, 28 Prozent mit „trifft eher zu“ – das sind zusammen 70 Prozent.

Finanzielle Aspekte sind ein wichtiges Motiv."

Bei den Männern sieht es etwas entspannter aus: 52 Prozent der Rentner beantworten die Aussage „Ich brauche das Geld“ entweder mit „trifft völlig zu“ oder mit „trifft eher zu“. Immerhin: Auch hier ist das immer noch mehr als die Hälfte aller Befragten.

Wunsch nach sozialen Kontakten

Finanzielle Aspekte sind ein wichtiges Motiv, aber soziale Faktoren spielen beim Arbeiten nach dem Rentenbescheid für die Generation 60 plus eine noch größere Rolle: 92 Prozent der Befragten geben laut IAB-Studie neben dem Gelderwerb den Kontakt zu anderen Menschen als wichtigen Grund an. Eine genauso große Gruppe stimmt der Aussage zu, sie „habe Spaß an der Arbeit“.