Den passenden Schutz finden Berufsunfähigkeitsversicherung 2019

Viele Berufstätige unterschätzen das Risiko einer Berufsunfähigkeit. Das ist kaum verwunderlich: Wer jung ist und sich gesund und leistungsfähig fühlt, kann sich oft kaum vorstellen, seine Tätigkeit nicht mehr ausüben zu können. Doch die Statistik spricht eine andere Sprache. Je nach Altersgruppe und Geschlecht liegt das Risiko, berufsunfähig zu werden, zwischen 29 und 43 Prozent.

Vorsorge in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist demnach durchaus wichtig. Nicht zuletzt weil die soziale Absicherung bei Berufsunfähigkeit entgegen eines weit verbreiteten Irrtums äußerst lückenhaft ist. Erwerbsminderungsrenten sind an enge Voraussetzungen geknüpft, üblicherweise zeitlich befristet und so knapp bemessen, dass fast das Sprichwort gilt „Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig“. Ohne private Absicherung führt längere Berufsunfähigkeit sehr schnell in finanzielle Existenznöte.

500 Versicherungstarife im Test

Wer nach einer passenden Berufsunfähigkeits-versicherung sucht, hat die Qual der Wahl. Fast alle privaten Versicherer wie die NÜRNBERGER bieten diese Art der Versicherung an. Es gibt Hunderte von Tarifen, denn das Produkt ist komplizierter als eine einfache Risikolebensversicherung. Demnach fällt der Vergleich wegen der umfangreichen und unterschiedlichen Bedingungswerke nicht leicht. Auf jeden Fall reicht es nicht, nur Prämien zu vergleichen. Eine günstige Berufsunfähigkeitsversicherung nützt nichts, wenn sie im Ernstfall nicht greift.

Eine Orientierung im Versicherungs-Dschungel bieten unabhängige Versicherungsvergleiche. Einen solchen hat kürzlich das Analysehaus „MORGEN& MORGEN“ durchgeführt. Dabei wurden 500 Tarife von 50 Versicherern untersucht und bewertet. Die gute Nachricht: 347 Tarife – also fast 70 Prozent – erhielten eine ausgezeichnete Bewertung. Insgesamt schnitten 80 Prozent der untersuchten Tarife mit „ausgezeichnet“ oder „sehr gut“ ab. Die Wahrscheinlichkeit, einen guten Tarif zu finden, ist also hoch.

Was bewertet wurde

Die Analysten bewerteten unterschiedliche Bereiche:

  • die Versicherungsbedingungen flossen zu 40 Prozent in die Bewertung ein. Hier wurde beurteilt, wie kundenfreundlich die jeweiligen Klauseln gefasst sind. In der Vergangenheit hatte vor allem die sogenannte „abstrakte Verweisung“ immer wieder für Ärger gesorgt. Dadurch konnten sich Versicherer relativ einfach von der Leistungspflicht befreien. Inzwischen wird vielfach auf diese Klausel verzichtet;
  • die Kompetenz hatte eine Gewichtung von 30 Prozent. Unter diesem Punkt wurde die Handhabung von Versicherungsfällen und die Vorgehensweise bei der Prüfung von Anträgen beurteilt;
  • die Stabilität der Beiträge: Mit 20 Prozent gewichtet wurden die wirtschaftliche Lage des Versicherungsunternehmens, Überschussbeteiligungen und Prämienhöhen;
  • die Gestaltung der Versicherungsanträge wurde mit 10 Prozent bewertet. Hier ging es darum, ob Antragsfragen einfach, nachvollziehbar und konkret formuliert sind.

Viele Berufstätige unterschätzen das Risiko einer Berufsunfähigkeit.

Individueller Vergleich notwendig

Ein solcher Vergleich kann natürlich nur eine erste Orientierung bieten. Wer konkret vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung steht, sollte genau hinschauen.

Gegebenenfalls hilft eine kompetente und unabhängige Beratung dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.