Das englische Wort "Broker" bedeutet auf Deutsch "Makler". Der Unterschied zwischen Broker und Makler

Vielleicht ist Ihnen der Film "The Wolf of Wallstreet" ein Begriff. In dem Kinostreifen spielt Leonardo diCaprio den US-amerikanischen Börsenmakler Jordan Belfort, der es mit zweifelhaften Börsengeschäften und Methoden zu einem Millionen-Vermögen bringt und gleichzeitig einem exzessiven Lebensstil frönt.

Das Bild von Skrupellosigkeit, Gier und Ausschweifungen im Broker- und Makler-Dasein findet sich in mancher Hollywood-Produktion mit Börsenbezug. "The Wolf of Wallstreet" ist nur ein Beispiel, das wie so oft die Wirklichkeit stark überzeichnet, wenn nicht gar verfälscht. Doch was macht ein Broker oder Makler eigentlich genau? Und wo liegt der Unterschied?

Broker übersetzt - Makler, Agent und Vermittler

Letzteres ist nicht so einfach zu definieren. Das englische Wort "Broker" bedeutet nämlich auf Deutsch "Makler". Alternativ wird es auch mit "Agent" oder "Vermittler" übersetzt, womit das Wesen der Broker-Tätigkeit bereits gut zum Ausdruck kommt. Ein Broker handelt in eigenem Namen, aber im Auftrag und für Rechnung seiner Kunden mit Wertpapieren und anderen Finanzinstrumenten. Dies findet bevorzugt - aber nicht nur - an der Börse statt. In diesem Sinne bietet er eine typische (Wertpapier-)Dienstleistung an, nämlich die Veranlassung und Abwicklung von Börsengeschäften.

Es gibt viele Arten von Brokern. Online-Broker sind Direktanbieter, die Brokerage ganz überwiegend oder ausschließlich via Internet ermöglichen. Discount-Broker sind Billigdienstleister mit besonders schlankem Service und arbeiten ebenfalls Online-basiert. Manche Broker haben sich auf bestimmte Finanzinstrumente (z.B. CFDs) oder Finanzmärkte (z.B. Forex) spezialisiert. Broker-Informationen und -Vergleiche bieten entsprechende Vergleichsportale wie depotvergleich.com z.B. unter folgendem Link: https://www.depotvergleich.com/direktbroker-fx-im-test/ .

Broker sind nötig, weil Privatpersonen, aber auch den meisten Unternehmen, der unmittelbare Börsenzugang verwehrt ist. Um an der Börse zu kaufen und verkaufen, benötigen sie einen "amtlich zugelassenen" Vermittler, der für sie entsprechend tätig werden kann. Das ist genau die Aufgabe eines Brokers. Brokerage ist ein typisches Angebot von Geschäftsbanken, aber auch von vielen Finanzdienstleistern, die sich auf dieses Dienstleistungs-Geschäftsmodell ausgerichtet haben. Manchmal wird im Zusammenhang mit Brokerage auch von Trading gesprochen. Die Begriffe decken sich allerdings nur bedingt. Professionelle Trader sind zwar Wertpapierhändler wie Broker, handeln aber ohne Auftrag auf eigene Rechnung "für sich selbst". Sie führen daher keine Vermittlungsleistung aus und stellen insofern keine Broker dar.

Der Börsenmakler - heute Skontroführer

Der englischen Begrifflichkeit zufolge wären "Broker" und "Makler" eigentlich Synonyme und es bestünde folglich kein Unterschied. Allerdings gab es in Deutschland bis vor einigen Jahren die offizielle Berufs-Bezeichnung des "Börsenmaklers". Börsenmakler waren Handelsmakler im Sinne des Handelsgesetzbuches (HGB) - Handelsmaklerverträge bilden eine besondere Form von Maklerverträgen. Ihre Aufgabe bestand darin, Kauf- und Verkaufsorders im Parketthandel zwischen Börsenhändlern zu vermitteln. In diesem Rahmen waren sie auch an der Kursbildung und Kursnotierungen beteiligt.

Das Gros des Börsenhandels findet heute über elektronische Handelssysteme statt."

Durch das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz wurde die Institution des Börsenmaklers abgeschafft. An seine Stelle ist der Skontroführer getreten, der aber nicht mehr Handelsmakler gemäß HGB ist. Manchmal werden Skontroführer auch heute noch als Kurs- oder Börsenmakler bezeichnet, weil sich der Begriff eingebürgert hat.

Im Börsenhandel spielen die Skontroführer nur noch eine "Nebenrolle" am regulierten Markt. Das Gros des Börsenhandels findet heute über elektronische Handelssysteme statt, derer sich auch Broker bedienen. Die Broker-Tätigkeit ist von der Skontroführer- oder Makler-Tätigkeit klar abgegrenzt.