Österreich Die Geschichte des Glücksspiels
Im Jahr 2020 wurde in Österreich bei Glücksspielen rund 1,7 Mrd. Euro umgesetzt. Das war - Corona-bedingt - weniger als in den Vorjahren. Trotzdem zeigt dieser Milliardenbetrag, wie beliebt "die Versuchung des Glücks" in der Alpenrepublik ist.
Das gilt nicht erst seit heute, wenn man einen Blick in die österreichische Glücksspiel-Geschichte wirft. Seit Jahrhunderten wird mit großer Begeisterung gespielt und an Spielideen hat es nie gefehlt. In unserer Zeit ist das Glücksspiel-Angebot noch um Sicheres Online Casinos Österreich bereichert worden.
Spielfreudige Maria Theresia
Karten-, Würfel- und Brettspiele waren bereits im Mittelalter ein beliebter Zeitvertreib. Und ebenso alt wie die Spiele selbst ist der Wunsch, "mit Einsatz" zu spielen. Denn erst dadurch werden Glücksspiele richtig spannend. Unumstritten war das Glücksspiel-Gebaren nie und der Staat versuchte bereits früh, regulierend einzugreifen. Kaiser Rudolf II. verbannte 1597 Spieler und andere zweifelhafte Gestalten, "... so dem Müßiggang und freyen Leben nachgehen" aus Städten, Vorstädten und Burgflächen. Kaiser Leopold I. verbot 1696 das Karten- und Glücksspiel um hohe Einsätze.
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Die moderne Form des Glückspiels.
Anders seine Enkelin Maria Theresia: obwohl als ernsthafte und verantwortungsbewusste Herrscherin bekannt, war die Kaiserin dem Glücksspiel sehr zugetan. Spieleabende waren fester Bestandteil des Unterhaltungsprogramms am Wiener Hof. Und dabei wurde auch um hohe Summen gezockt. An einem Abend soll die Kaiserin mal 100.000 Dukaten beim "Pharo", einem offiziell eigentlich verbotenen Glücksspiel, verloren haben.
Maria Theresia war es auch, die als erste Glücksspiele im Land legalisierte. Das Pharo-Verbot wurde aufgehoben und diente ab 1759 sogar zur Finanzierung des finanziell klammen Hofburgtheaters. 1751 erteilte Maria Theresia das Patent für die Durchführung des "Lotto di Genova" und errichtete ein quasi-staatliches Monopol. Die Lotterie war dem heutigen Zahlenlotto vergleichbar und diente auch damals schon der Aufbesserung der Staatsfinanzen. Ihr Sohn Joseph II. - obwohl sonst eher spröde - bestätigte das Patent später.
Karten-, Würfel- und Brettspiele waren bereits im Mittelalter ein beliebter Zeitvertreib."
Bäderkultur und staatliches Glücksspielmonopol
Im 19. Jahrhundert erlebte die Bäderkultur in der Monarchie eine Blüte. Und selbstverständlich gehörte zum Kurbetrieb in mondänen Orten wie Baden, Karlsbad und Marienbad oder in den Adria-Küstenbädern Abbazia, Portorose oder Grado eine Spielbank. 1913 wurde die Klassenlotterie eingeführt. Nach dem 2. Weltkrieg kamen neue Angebote wie das Sport-Toto hinzu.
Mit dem 1962 beschlossenen Glücksspielgesetz wurde eine neue Rechtgrundlage für das staatliche Glücksspielmonopol geschaffen. Es gilt nach wie vor. Glücksspielrecht ist Bundessache. Allerdings strittig ist die EU-Konformität. Das gilt insbesondere im Hinblick auf Online-Casinos - ein Grund, warum in Österreich trotz Monopol Zugang zu mehr als einem Online-Casino möglich ist.