Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen der Unternehmensführung und einer Pokerrunde?
Zuerst die Strategie, dann die Umsetzung. Businesspläne und Unternehmenskonzepte gelten als Schlüssel zum Erfolg. Das heißt, aus der Geschäftsidee erwächst zuerst die Marktexploration, es werden relevante Informationen über andere Marktteilnehmer gesammelt und bewertet, man beschäftigt sich mit Trends und Risiken. In weiterer Folge werden verschiedene Geschäftsverläufe skizziert, damit der Unternehmer auf verschiedene Eventualitäten vorbereitet ist.
FDoch in der Praxis sieht es oft etwas anders aus: Plötzlich einsetzende Marktveränderungen sorgen dafür, dass man eine bestimmte Planung in den Mülleimer werfen kann; manchmal muss man auch eine Entscheidung treffen, ohne zuvor eine Analyse durchzuführen.
Tatsächlich kann zwischen dem Aufbau und der Führung eines Unternehmens und dem Pokerspiel eine Verbindung hergestellt werden. Auf den ersten Blick mag man vielleicht keine Gemeinsamkeiten erkennen, doch bei genauerer Betrachtung wird klar, dass es doch die eine oder andere Parallele gibt.
Welche Rolle spielen Zufall und Glück?
Im Business dreht sich nicht nur alles nur um das Glück des Tüchtigen. Wobei der professionelle Pokerspieler hier bereits einen Einwand hätte: Denn für ihn stellt Poker kein reines Glücksspiel dar, weil man sich letztlich mit der einen oder anderen Strategie einen Vorteil verschaffen kann. So auch, wenn man ein Unternehmen aufbauen will: Der Unternehmer entwirft einen Businessplan, also die Strategie, und beginnt danach auf bestimmte Veränderungen oder Geschehnisse zu reagieren. Wie auch der Spieler, der direkt am Pokertisch sitzt oder auf Online Poker Echtgeld Seiten unterwegs ist und versucht, mit seiner Strategie zum Erfolg zu kommen. Und wenn es dann nicht so klappt, muss er an der einen oder anderen Schraube drehen - so kann er etwa im Risikofall die Einsätze minimieren, dafür jedoch den Einsatz maximieren, wenn eine große Gewinnwahrscheinlichkeit besteht.
Poker wird von Menschen gespielt, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, aber auch von Gelegenheitsspielern, die hin und wieder an einem Pokertisch versuchen, etwas Geld zu gewinnen. Auch diese Lagerteilung gibt es im Geschäftsbereich: Es gibt Manager, die Großunternehmen aufgebaut haben, aber auch kleinere Selbständige, die entweder keinen oder ein paar Mitarbeiter haben.
Motivation, Nervenstärke und der Wille, zu gewinnen
Wer ein erfolgreicher Geschäftsmann oder professioneller Pokerspieler werden will, muss nicht nur das Gespür für "Poker" oder für "das Geschäftliche" haben. Es geht auch um Ausdauer und Beharrlichkeit. Ganz egal, wie erfolgreich man bislang war und wie gut die Strategie funktioniert hat - Downswings, also eine zeitweise abwärts verlaufende Entwicklung, können immer möglich sein.
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Sehr konzentriert sein.
Platzt der erste Deal mit einem Geschäftspartner, kommen natürlich erste Zweifel auf. Auch am Pokertisch können Verluste eintreten. In beiden Fällen gilt: Ruhe bewahren, Nerven zeigen und weitermachen - es kann auch helfen, die Notfallstrategie zu starten. Auch die Notfallstrategie sollte im Zuge der Selbständigkeit, als auch im Bereich des Pokerspiels im Vorfeld entwickelt werden. Man mag zwar hoffen, dass sie nie zum Einsatz kommt, jedoch kann man nie ausschließen, dass es einmal steil nach unten geht und man an seinen Tätigkeiten zweifelt.
Wichtig ist, den Willen zu haben, ein Gewinner zu werden. Es geht tatsächlich auch um die eigene Einstellung. Das haben Unternehmer, Pokerspieler und auch Sportler gemeinsam. Mit der richtigen Motivation und dem bedingungslosen Willen ist es möglich, sich jederzeit neu zu beleben und nach vorne zu bringen.
Tipps und Tricks für beiden Seiten
Natürlich geht es auch um den Einsatz der Akteure - vor allem im Unternehmen. Je zufriedener die Mitarbeiter, desto besser ihre Leistungsbereitschaft. Beim Poker geht es hingegen darum, sich selbst mit der Materie zu befassen - das heißt, wer Poker spielt, sollte die Regeln kennen und sich mit der einen oder anderen Strategie vertraut gemacht haben. Kann man im Unternehmen Aufgaben delegieren, so ist es beim Pokerspiel wichtig, sich mit allen Aufgaben zu beschäftigen.
Tatsächlich gibt es ein paar strategische sowie taktische Herangehensweisen, die im Zuge des Business-Aufbaus, aber auch mit Blick auf das Pokerspiel extrem hilfreich sind:
Zuerst folgt die strategische Planung; dabei lohnt es sich, das notwendige Know-how zu beschaffen - Regeln lernen bzw. Informationen einholen.
Wichtig ist, Möglichkeiten und Chancen zu sehen, bevor diese von Mitbewerbern oder anderen Spielern erkannt werden.
Das Pokerspiel unterscheidet sich nicht allzu sehr von einer zielorientierten und bedachten Unternehmensführung."
Ratsam ist, von Anfang an darauf zu achten, sich einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen: So etwa mit einzigartigen Angeboten oder mit der Gabe, ein Pokerface aufzusetzen, wobei es ratsam ist zu versuchen, seine Gegenspieler zu lesen.
Großes Potenzial entdeckt? Dann ist es ratsam, zu investieren. Ist das Risiko jedoch zu hoch, so sollte man nur geringe Investitionssummen tätigen. Auch das gilt in beiden Fällen.
Das Fazit
Das Pokerspiel unterscheidet sich nicht allzu sehr von einer zielorientierten und bedachten Unternehmensführung. Geht es beim Poker darum, dass die Mitspieler in Ungewissheit bleiben und man selbst abschätzen muss, wie die eigenen Chancen mit den Karten liegen, so muss auch im Zuge der Unternehmensführung oft auf Basis der Geschäftsidee sowie des zur Verfügung stehendes Kapitals abgeschätzt werden, ob man sich gegen die Konkurrenz am Markt behaupten kann.