Das ist zu beachten In Gold investieren

Besonders in Krisenzeiten gilt Gold für viele Anleger und institutionelle Investoren immer noch als sicherer Hafen.

Gold physisch kaufen oder in Gold-Finanzprodukte investieren?

Corona, aber auch die mittlerweile wieder ansteigende Inflation haben, dass das Edelmetall wieder in den Fokus gerückt. Bei der Geldanlage in Vermögenswerte wie Gold gibt es jedoch einiges zu beachten. Der physische Kauf von Gold hat einen Vorteil: Wurde das Gold gekauft, besitzt man es. Der physische Kauf von oder Handel mit Gold bringt aber auch einige Probleme mit sich. Da zum Beispiel die Margen der Händler.

Beim physischen Kauf von Gold ist der Preis je Feinunze immer höher als der eigentliche Marktpreis. Der Händler will schließlich mit dem Verkauf etwas verdienen. Umgekehrt, soll das Gold verkauft werden, wird es beim Händler immer einen Abschlag geben. Der Händler geht beim Ankauf von Gold ein gewisses Risiko ein, da er nicht weiß, zu welchem Preis er es wieder verkaufen kann. Seine Gewinnmarge wird er ebenfalls vom Marktpreis abschlagen.

Ein weiterer Nachteil ist die Lagerung des Goldes. Lagert das Gold zu Hause, könnte bei einem Einbruch die Versicherung Schwierigkeiten machen. Ein Bankschließfach kostet ebenfalls eine monatliche oder jährliche Gebühr.

Beim Kauf von Finanzprodukten, die auf dem Goldpreis basieren, fallen die vergleichsweise hohen Transaktionskosten sehr viel niedriger aus oder sogar ganz weg. Die Sicherheit ist ebenfalls garantiert, da sie in einem Wertpapierdepot lagern, wofür die besseren Online-Broker keine Gebühr verlangen. Bei de.collected.reviews gibt es Tests und Erfahrungsberichte zu Online Brokern, bei denen auch auf Gold basierende Finanzprodukte gekauft werden können.

Welche Finanzprodukte auf Goldbasis für Anleger interessant sind

Eine der besten Methoden in Gold zu investieren und dabei Gebühren zu sparen ist der Xetra Gold ETC (ISIN DE000A0S9GB0 / WKN A0S9GB), ein von der Deutschen Börse AG und verschiedenen Bankenpartnern initiierter Indexfonds, der ähnlich wie ein ETF funktioniert. Der Indexfonds versucht durch den physischen Ankauf von Gold den Goldpreis möglichst genau abzubilden. Die Anteile können schon für kleines Geld erworben werden. Die Gebühren für eine Order sind extrem niedrig. Bei einigen Brokern kostet eine Order unter einem Euro. Von iShares, Xtrackers, Euwax, Amundi oder Invesco wurden ebenfalls ETCs emittiert.

Wer nicht nur von steigenden, sondern auch von fallenden Kursen profitieren will, kann sich Gold Optionen oder Futures zulegen. Gold Optionen beinhalten das Recht, aber nicht die Pflicht zu einem heute bereits vereinbarten Preis zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen (Kaufoption) oder zu verkaufen (Verkaufsoption). Dafür muss nur vergleichsweise niedrige Optionsprämie bezahlt werden.

Beim physischen Kauf von Gold ist der Preis je Feinunze immer höher als der eigentliche Marktpreis."

Durch den Optionen innewohnenden Hebel kann eine deutlich höhere Rendite erzielt werden, als mit dem physischen Goldkauf oder mit ETCs ohne Hebel. Umgekehrt, falls sich der Goldpreis nicht in die gewünschte Richtung entwickelt, verliert der Anleger nur die gezahlte Optionsprämie. Alternativen zu Gold Optionen sind Zertifikate auf den Goldpreis, die jedoch nicht standardisiert sind. Der Preis wird hier vom Emittenten selbst festgelegt.

Möchte ein Anleger nur sehr kurzfristig von der Entwicklung des Goldpreises profitieren, könnte er auch in CFDs auf Gold investieren. Diese eignen sich auch für das Daytrading. Spekulationen auf einen fallenden Goldpreis sind mit den CFDs ebenfalls möglich. Durch die möglichen Hebel sind auch bei Gold CFDs sehr hohe Gewinne möglich, es kann umgekehrt jedoch auch zum Totalverlust kommen. Daher sollten sich Anleger vor der Investition in Finanzprodukte unbedingt mit den Risiken und dem Risikomanagement vertraut machen und vielleicht mit einem Demo-Konto auch erst einmal den Handel üben.