Es gibt immer wieder unvorhergesehene Ereignisse Mögliche Anlagestrategien für das Jahr 2019

Wie jedes Jahr wird auch 2019 die Frage gestellt, was die Monate bis zum nächsten Jahreswechsel bringen werden. Erfahrungsgemäß gibt es immer wieder unvorhergesehene Ereignisse, die Prognosen über den Haufen werfen, andere bestätigen sich. Und der Anleger fragt sich, wie er mit den vielen Unwägbarkeiten umgehen soll.

Blickt man gut zwölf Monate zurück, herrschte an den Märkten verbreiteter Optimismus. Der DAX erreichte am 30. Januar 2018 ein historisches Hoch von über 13.000 Punkten. Die deutsche Konjunktur brummte, die Weltwirtschaft bot beste Aussichten und die Euro-Zone schien aus ihrem Tief herausgefunden zu haben. Voraussetzungen für ein ausgezeichnetes Börsenjahr.

Immer die richtige Strategie - gut informiert 

Heute steht der DAX mal gerade im Umfeld von 11.000 Punkten, mehr als 16 Prozent unter Vorjahres-Niveau. Die deutsche Wachstumsprognose für 2019 wurde aktuell vom Bundeswirtschaftsminister auf 1,0 Prozent gesenkt und auch sonst hat sich die Stimmung verschlechtert.

Die Unsicherheiten sind zweifelsohne größer geworden. Als Stichworte seien der US-Handelsstreit mit China, Brexit-Chaos, EU-Uneinigkeit oder "italienische Probleme" mit Risiken für den Euro genannt. Gut informiert zu sein und zu bleiben, ist daher für Anleger Pflicht und immer eine richtige Empfehlung - nicht nur für 2019. Für Anleger werden diese Prognosen und Risikobewertungen beispielsweise in dem jährlichen Year Ahead Report des Finanzdienstleisters UBS veröffentlicht.  

Trends 2019 und strategische Antworten darauf

Bei aller Vorsicht und trotz zahlreicher Unvorhersehbarkeiten lassen sich folgende Aussagen für 2019 treffen, die Basis für Anlagen sein können:

  1. Die Politik wird die Märkte weiter stark beeinflussen: Die Zustandsbeschreibung "Die Welt ist aus den Fugen" wird auch 2019 prägen. Anleger sollten darauf mit Diversifikation und breiter Streuung antworten - über Länder, Sektoren und Anlageklassen hinweg. So lassen sich Risiken am besten begrenzen.
  2. Das wirtschaftliche Wachstum schwächt sich ab, eine Rezession ist aber unwahrscheinlich: die globale Konjunktur kühlt sich ab, ebenso wächst die Wirtschaft im Euro-Raum schwächer. Eine Zinswende durch die EZB dürfte weiter auf sich warten lassen. Von daher sollte man in Aktien investiert bleiben, sich aber auf stärkere Kursschwankungen einstellen, ohne hektisch zu agieren.
  3. Unternehmensgewinne werden nicht mehr so dynamisch sprudeln: mit der Abschwächung gehen die Zeiten steten Gewinnwachstums zu Ende. Ein guter Anlass, bevorzugt auf "Werte mit Substanz" zu setzen, die langfristig positive Wertentwicklungen erwarten lassen.
  4. Nachhaltig wird ein noch wichtigeres Ziel: Nachhaltigkeit wird von vielen Unternehmen unterschätzt - zu Unrecht. Wer das ignoriert, wird auf Dauer das Nachsehen haben. Bei der Aktienauswahl sollte verstärkt darauf geachtet werden.